Christian Menzel (Kelberg) gewann den fünften Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring. Menzel ging von Startplatz eins in das Rennen, musste aber die Führung zunächst dem im Training zweitplatzierten Nicolas Armindo (Frankreich) überlassen. Bis zur elften Runde hielt Menzel Armindo unter Druck und überholte den Franzosen, als dessen Porsche beim Herausbeschleunigen aus einer Kurve leicht übersteuerte. Der Kelberger feierte am Nürburgring seinen dritten Saisonsieg.

Gegen Rennende musste Armindo seinen zweiten Platz gegen einen stark fahrenden Richard Lietz verteidigen. Lietz lag mehrfach auf gleicher Höhe mit dem Porsche des Franzosen, entschied sich letztlich aber gegen ein riskantes Manöver und wurde als Dritter abgewunken.

Den vierten Rang sicherte sich Jörg Hardt (Bonn). Hardt hatte im Zeittraining nach einem Fehler und Kupplungsschaden den zwölften Platz erreicht. Im Rennen zeigte der 24jährige eine beeindruckende Aufholjagd. Nicht in ein entsprechendes Resultat konnte Robert Renauer (Jedenhofen) seinen vierten Startplatz umwandeln, nachdem der Porsche des 20jährigen in der Startphase vom Auto eines Konkurrenten an der Hinterachse beschädigt wurde. Renauer sah die Zielflagge als Neunter.

Roland Asch (Ammerbuch) verteidigte Platz fünf in einem spektakulären Rennen gegen die heftigen Angriffe einer Verfolgergruppe, die aus Christopher Brück (Köln), Dominik Farnbacher (Lichtenau) und Jan Seyffarth (Querfurt) bestand.

Schwimm-Weltmeister Mark Warnecke (Herdecke) fuhr von Startplatz 21 auf den 17. Rang im Ziel, wobei ein Konkurrent seinen Porsche in der letzten Kurve noch am Heck traf und umdrehte.

In der Fahrerwertung baute Christian Menzel als Tabellenführer seinen Vorsprung vor Nicolas Armindo auf zwölf Punkte aus. Richard Lietz und Jörg Hardt bleiben auf den folgenden Rängen, wobei sich ihr Abstand zur Spitze vergrößerte.

Christian Menzel (Sieger):
Ich wusste, dass mein Auto über die Distanz sehr gut sein würde. Dann bemerkte ich, wie Nicolas immer öfter Übersteuern bekam, weil er seine Reifen in den ersten Runden zu sehr rangenommen hatte. Einmal kam er quer, ich setzte mich neben ihn ... und Nicolas hat sehr fair reagiert.

Nicolas Armindo (Platz zwei):
Ein kleiner Fehler, als ich aufs Gas stieg, ich geriet ein wenig in den Schmutz neben der Strecke. Da war nichts mehr zu machen.

Richard Lietz (Platz drei):
Der Kampf mit Nicolas in der Endphase war sehr gut. In der Querspange fuhr ich neben ihm. Aber ich habe mich für sichere Punkte und gegen das Risiko entschieden.

Mark Warnecke (Platz 17):
Dies war mein letztes Rennen, denn ich habe leider überhaupt keine Zeit mehr, um für dieses Hobby entsprechend zu üben. Und eben das wäre nötig, um von hier aus weiter nach vorne zu kommen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei meinem Team, bei meinem Sponsor und bei Porsche für die tollen Erlebnisse im Carrera Cup.