Kurz bevor über dem Motopark in Oschersleben ein schweres Gewitter niederging, lieferten sich die Fahrer der Formel BMW ADAC Meisterschaft bei schwüler Luft ein heißes Rennen. Am Samstag siegte der Meisterschaftsführende Nicolas Hülkenberg (Emmerich/Josef Kaufmann Racing) vor Sébastien Buemi (CHE/ADAC Berlin-Brandenburg) und João Urbano (POR/ADAC Berlin-Brandenburg). 34 Grad Lufttemperatur und 39,3 Grad heißer Asphalt brachten die 26 Fahrer zum Schwitzen.

"Ich habe vor dem Rennen extra viel getrunken", verriet der 17 Jahre alte Hülkenberg, "ich vertraue auf einen Spezialdrink: Apfelschorle mit etwas Salz. So konnte ich mich während des Rennens voll auf's Fahren konzentrieren und hatte keinen Durst." Das etwas gewöhnungsbedürftige Gebräu sorgt dafür, dass der Körper ausreichend Flüssigkeit speichert und der Fahrer trotz großer Mengen nicht direkt am Start auf Toilette gehen muss. "Das Salz hält die Flüssigkeit etwas länger im Körper", erklärt Formel BMW ADAC Fitness-Coach Gernot Emberger.

Die beiden Zweit- und Drittplatzierten setzten bei der Hitze auf ihre körperliche Fitness. "Ich trainiere viel. Für dieses Rennen bin ich froh, dass ich wichtige Meisterschaftspunkte mitnehmen konnte", berichtete Urbano. In der Gesamtwertung liegt Hülkenberg mit 177 Punkten vor Buemi mit 152 Zählern. Auf Rang drei folgt Chris van der Drift (NLD/Team Rosberg, 103 Punkte), Urbano rangiert mit 95 Zählern auf Position vier. "Zu Beginn der Meisterschaft verschenkte ich viele Punkte. Jetzt kämpfe ich mich langsam heran", sagte Urbano.

Über die herausragende Arbeit seines Teams freute sich Buemi. Der 16 Jahre alte Schweizer musste am Freitag sein Auto am Ende des Qualifyings nach einem Brand im Heck abstellen. "Meine Mechaniker haben die ganze Nacht durchgearbeitet. Morgens sah das Auto dann wieder super aus. Ein unglaublicher Einsatz", lobte Buemi seine Mücke-Mechaniker.

Wieder einmal eine gute fahrerische Leistung zeigte der 17-jährige Mika Mäki. Der Finne überquerte als Siebter die Ziellinie und fuhr damit sein bestes Saisonergebnis ein. Der Blondschopf aus Pirkkala startet als privat organisiertes Mini-Team. Bei technischen Problemen fasst Mäki häufig selbst mit an. In der Rookie-Wertung für Formel-Neueinsteiger errang er im elften Meisterschaftslauf Platz drei.