Nach seiner provisorischen Freitagspole sicherte sich Justin Wilson am Samstag seine erste Champ Car Pole Position. Neben ihm wird im Rennen am Sonntagabend sein Teamkollege A.J. Allmendinger aus der ersten Startreihe in den vierten Saisonlauf gehen.

"Natürlich fühlt es sich großartig an endlich die erste Pole geholt zu haben und es zeigt, wozu das Team fähig ist", freute sich der Ex-Jaguar-Pilot. "Wir sind mit dieser Doppel-Pole sehr zufrieden. Sie zeigt auch, worauf wir hingearbeitet haben. An jedem Wochenende bekommen wir mehr Selbstvertrauen und werden wir immer schneller."

Nicht ganz so schnell war der einzige Deutsche im Feld unterwegs. "Natürlich sind wir enttäuscht", erklärte Timo Glock nachdem er seinen elften Rang vom Freitag nicht mehr verbessern konnte. "Es ist eine Schande, da wir hier bei den Tests schnell gewesen sind, aber es scheint jetzt da es zählt nicht zu klappen."

"Wir haben am Auto hoch und runter geschraubt. Wir wechselten von harten auf weiche Federn und wieder zurück, veränderten das Rollzentrum und die Sturzwerte – wir haben wirklich an allem gearbeitet, was man an solch einem Auto machen kann. Aber irgendwie drehten wir uns im Kreis. Wir fuhren immer die gleichen Rundenzeiten."

Allerdings fiel dem Speed Academy-Experten auf, dass auch die Konkurrenten massive Schwierigkeiten bei der Abstimmungsarbeit hatten. "Viele haben sich gewundert, was hier eigentlich los ist. Aber sie haben alle irgendwann mal irgendwas gefunden, das sie letztlich eine Sekunde schneller gemacht hat als uns. Dieser Schritt glückte uns nicht. Wir wussten am Ende gar nicht mehr, wo wir stehen. Irgendwo ist der Wurm drin. Wir haben alle zusammen einfach nicht gut genug gearbeitet."

Entsprechend müsse man nun im Warm-Up erneut "bei Null" beginnen, um endlich die nötige Pace zu finden. "Wir werden versuchen, das Differenzial zu ändern, um das Auto ein bisschen freier zu machen. Ansonsten gehen wir bei der Abstimmung wieder dahin zurück, wo wir am Freitag auf den wenigen Runden im Freien Training begonnen haben – und von der ich auch den Eindruck hatte, sie fühle sich gar nicht so schlecht an."

Die Startaufstellung

1. Justin Wilson 57.597
2. A.J. Allmendinger 57.816
3. Paul Tracy 57.911
4. Alex Tagliani 57.956
5. Sebastien Bourdais 57.989
6. Mario Dominguez 58.093
7. Andrew Ranger 58.097
8. Jimmy Vasser 58.134
9. Ronnie Bremer 58.331
10. Cristiano da Matta 58.343
11. Timo Glock 58.407
12. Oriol Servia 58.669
13. Bjorn Wirdheim 58.759
14. Ricardo Sperafico 58.894
15. Michael Valiante 59.055
16. Ryan Hunter-Reay 59.140
17. Nelson Philippe 59.345
18. Marcus Marshall 59.362