Revanchefouls, verbale Auseinandersetzungen und auch die ein oder andere kleinere Prügelei - all das kennt man im Motorsport schon. Was am vergangenen Wochenende bei einem Stock-Car-Rennen in den USA passiert, übertrifft all das aber um Längen.

Beim 'Tom Wood Stock Car Festival' auf dem Anderson Speedway unweit von Indianapolis wird das Oval in Form einer Acht gefahren, Kollisionen gehören zur Tagesordnung. Nach drei Crashes verlieren Shawn Cullen und Jeff Swinford aber völlig die Nerven.

Swinford nimmt Kurs auf das nach der letzten Kollision gestrandete Auto Cullens und rast mit voller Wucht über die Motorhaube seines Konkurrenten, bleibt direkt auf dem Wagen stehen. Cullen steigt dann aus und verprügelt den in seinem Auto festsitzenden Swinford heftig. Die Streckenposten greifen nicht ein.

Die Situation findet ihren Höhepunkt, als ein Polizist zur Unfallstelle eilt und Cullen sofort vor allen Zuschauern mit einem Elekto-Taser zu Boden streckt. Im Anschluss wird Cullen in Handschellen abgeführt.

Stock-Car-Rennen endet mit Schlägerei und Polizei-Einsatz (06:28 Min.)

Für beide Fahrer hatte die Auseinandersetzung Folgen: Cullen wurde aufgrund seiner Faustattacke wegen Störung des öffentlichen Friedens angezeigt, Swinford landete aufgrund seines gefährlichen Angriffs mit dem fahrenden Auto verhaftet und in das nahegelegene Madison County Jail gebracht, wo er gegen eine Kaution in der Höhe von 3.000 US-Dollar noch am selben Abend wieder freigelassen wurde.