Am kommenden Wochenende (3.-5. Juni) absolvieren die 26 Formel BMW ADAC Fahrer ihren zweiten internationalen Einsatz der Saison. Die Strecke im tschechischen Brünn ist den Piloten wohl vertraut. "Wir waren hier alle zumindest schon mal testen", berichtet der Italiener Fabio Onidi (Eifelland Racing) und ergänzt: "Brünn ist meine Lieblingsstrecke." Der Pilot aus Mailand zählt zur globalen Garde der Formel BMW Piloten aus 13 Ländern. Neben Deutschland sind Finnland, Italien, Lettland, Litauen, Mexiko, Monaco, die Niederlande, Österreich, Portugal, die Schweiz, die Tschechische Republik und die USA im Fahrerfeld vertreten.

Das weltweite Interesse an der deutschen Formel-Serie geht mit einer Internationalisierung der Formel 1 einher. "Wenn Mexiko einen eigenen Grand Prix bekommt, möchte ich dort natürlich unheimlich gern für mein Land starten", erklärt der Mexikaner Sergio Perez Mendoza (4speed Media) seine Zukunftsträume. Der mit 15 Jahren und fünf Monaten jüngste Teilnehmer der Meisterschaft schätzt die Leistungsdichte der Formel BMW ADAC Meisterschaft. "Diese Serie ist unglaublich stark besetzt", weiß auch der Amerikaner Jonathan Summerton (Team Rosberg), der im vergangenen Jahr in der Formel BMW USA fuhr.

Auch im baltischen Raum hat sich die Attraktivität der Serie herumgesprochen. Mit Harald Schlegelmilch (AM-Holzer Rennsport) aus Lettland und Andzej Dzikevic (ADAC Berlin-Brandenburg) aus Litauen sind zwei Ostseeanrainer vertreten. Das am weitesten entfernte Herkunftsland steht auf dem Reisepass von Chris van der Drift (Team Rosberg). Der 19-Jährige wurde in Neuseeland geboren, startet jedoch in dieser Saison unter der Flagge seiner Vorfahren, nämlich für die Niederlande.

Nicht nur das Starterfeld, sondern auch der Rennkalender hat eine internationale Note. Nach dem ersten Auslandsgastspiel im belgischen Spa-Francorchamps gastiert die Formel BMW ADAC Meisterschaft neben Brünn Ende August auch auf dem Circuit in Zandvoort/Niederlande. Mit drei europäischen Einsätzen bei zehn Wochenenden schöpft die nationale Serie damit ihr Potential aus. Auf einen Heimvorteil in Brünn hofft Jiri Micanek. Der 18 Jahre alte Tscheche wurde in Ostravacice geboren, lebt aber in Brünn in unmittelbarer Nähe der Asphaltpiste: "Ich kenne dort jeden Grashalm. Das möchte ich natürlich nutzen."

Ein ganz besonderes internationales Terrain betreten alle Piloten im Dezember 2005. Vom 13. bis zum 16.12. wird auf dem Bahrain International Circuit erstmals ein Formel BMW Weltfinale ausgetragen. Junge Rennfahrer aus den vier regionalen Formel BMW Serien treten gegeneinander an. Der Sieger wird die Chance erhalten, das BMW WilliamsF1 Team Fahrzeug zu testen. Über die internationale Bühne freut sich Christian Vietoris (Lissendorf/MLX-Eifelland Racing): "Ich fahre auf jeden Fall mit! Ich finde es super, dass wir Nachwuchsfahrer schon so etwas wie eine WM fahren können! Vor allem der Formel-1-Test ist eine Riesensache!"