Den ersten Lauf zur vierten Veranstaltung der FIA WTCC auf der Strecke von Imola entschied der Italiener Fabrizio Giovanardi vor den beiden BMW von Antonio Garcia und Andy Priaulx für sich. Dirk Müller kam aufgrund von Setup-Problemen nicht über den vierten Rang hinaus und hielt Augusto Farfus auf P5 in Schach. Roberto Colciago konnte vier Punkte für Honda einfahren und verdrängte jeweils James Thompson auf Alfa und Alessandro Zanardi auf BMW auf die letzten beiden Punktplatzierungen.

Der 2. Lauf en Detail

Durch den geringen Abtrieb, den die Fahrzeuge aufweisen, kam es hier in Imola wieder zu erstklassigem Motorsport, der durch enges Heranfahren und packende Zweikämpfe deutlich wurde. In diesem Feld ist es praktisch kaum möglich sich weiter abzusetzen.

Aufgrund der umgekehrten Startreihenfolge aus dem Ergebnis des 1. Laufes profitierte der Italiener Alessandro Zanardi auf seinem BMW von seinem achten Platz und durfte von der Pole Position aus ins 11-Runden Sprintrennen gehen.

Gleich zu Beginn setzte sich eine Vierergruppe bestehend aus Zanardi, Dirk Müller, Priaulx und Thompson ein wenig vom Feld ab. In Runde eins folgte nach einem Unfall das frühe Aus für den Chevrolet-Piloten Robert Huff.

In der dritten Runde konnte Zanardi dem anhaltenden Druck von Dirk Müller nicht mehr standhalten und ließ ihn fair in der Schikane vor Start/Ziel passieren. Nach diesem Manöver vergrößerte sich die Spitzengruppe auf insgesamt acht Fahrer. In der darauf folgenden 4. Umrundung des Kurses presste sich Andy Priaulx an Zanardi auf die zweite Position vorbei. In derselben Runde touchierte Fabrizio Giovanardi in seinem Alfa Romeo den BMW 320i von Antonio Garcia nach einem beherzten Manöver im Kampf um Position fünf, wodurch der Spanier von der Strecke abkam und sechs Positionen verlor.

Zu Rennmitte in Runde sechs setzte sich das BMW-Trio mit Dirk Müller, Andy Priaulx und Alessandro Zanardi ab. In Runde sieben verlor dann Zanardi Boden auf die um den Sieg kämpfenden Müller und Priaulx. Hierbei behielt der Deutsche jedoch die Oberhand, da sein Schnitzer-Team das Abstimmungsdefizit in der Pause zwischen den beiden Läufen behoben hatte und das Untersteuern durch einen besseren Stabilisator verschwand.

Jörg Müller fuhr unterdessen erneut ein nur mäßiges Rennen. Der auf Position 16 liegende BMW-Pilot konnte keine WM-Zähler einfahren. In der folgenden siebten Runde bekam James Thompson im Alfa Romeo einen Schlag von Jason Plato im SEAT, woraufhin der Brite sein Rennen aufgeben musste.

Thomas Jäger schied durch einen Defekt in Runde acht aus und unterstrich somit die noch schwache Vorstellung des Ford Focus.

Gegen Rennende etablierte sich Dirk Müller an der Spitze und der verzweifelte Versuch Sektor von Andy Priaulx im letzten noch vorbeizukommen, nutzte dem Briten nichts mehr. Nach einer Durchfahrt durchs Kiesbett begnügte er sich mit P2.

Alessandro Zanardi erlebte heute Nachmittag einen aufregenden 2. Lauf. Obwohl ihm viele einen Podiumsplatz gegönnt hätten, klappte es nicht mit dem Erfolg. Zwei Runden vor Schluss setzte der Brasilianer Farfus im Alfa Romeo zur Attacke an, wobei er als Psychotrick die Scheinwerfer anschaltete. Zanardi ließ sich dadurch aber nicht beeinflussen und ein hartes Manöver von Farfus führte zu Positionsverlusten von beiden Piloten. Der Nutznießer dieser Aktion war Fabrizio Giovanardi, der dadurch nach seinem Sieg im ersten Lauf noch zu einem weiteren Podiumsplatz kam.

Mit seinem Sieg konnte Dirk Müller seine WM-Führung vor Gabriele Tarquini und Andy Priaulx weiter ausbauen.