Sie träumen von einer Karriere à la Michael Schumacher. Wenn die 26 jungen Nachwuchspiloten der Formel BMW ADAC Meisterschaft am Wochenende im Rahmen des Formel-1-Rennens am Nürburgring an den Start gehen, wollen sie auch vor ganz großem Publikum zeigen, dass sie jede Menge Talent besitzen. Windschattenfahren, Überholmanöver, Champagnerdusche - alles wie in der Königsklasse. "Mein Vorbild ist Kimi Räikkönen", sagt der Meisterschaftsführende Nicolas Hülkenberg (Emmerich/Josef Kaufmann Racing). Der erst 17 Jahre alte Nordrhein-Westfale konnte in sechs Rennen drei Siege für sich verbuchen. Er kommt mit einem Saison-Sieg mehr als sein Formel-1-Idol in die Eifel.

Die meisten Fans bei den jungen Nachwuchspiloten ab 15 Jahre hat allerdings Michael Schumacher. "Er ist ein siebenfacher Weltmeister. Das muss ihm erst mal jemand nachmachen", sagt der Bochumer Tim Sandtler (AM-Holzer Rennsport). Auch Harald Schlegelmilch (LVA/AM-Holzer Rennsport), Jens Höing (Berlin/Team Rosberg) und Marco Idili (NLD/HBR Motorsport) sehen in dem Kerpener ihr Vorbild. Christian Vietoris (Lissendorf/MLX-Eifelland Racing) wandelt sogar auf Schumachers Spuren. Er wird von dessen Entdecker Gerhard Noack unterstützt. "Vielleicht sehe ich ihn ja an diesem Wochenende im Fahrerlager", hofft Vietoris.

Wer ganz sicher einen Blick beim Nachwuchs riskieren wird, sind BMW WilliamsF1 Pilot Nick Heidfeld und Testfahrer Nico Rosberg. Sie treffen am Freitag in der Formel BMW Hospitality auf die Fahrer der Formel BMW ADAC Meisterschaft. Wenn die Youngster im siebten und achten Meisterschaftslauf am Samstag und Sonntag vor der beeindruckenden Zuschauerkulisse auf dem Nürburgring an den Start gehen, wird sich so mancher Formel-1-Pilot an seine Vergangenheit erinnern.

Die Formel-Schule blickt auf erfolgreiche Absolventen zurück. Ralf Schumacher (Toyota) debütierte 1992 in der gemeinsamen Serie von BMW und ADAC. Der Österreicher Christian Klien (Red Bull Racing) kam 1999 zu seinem ersten Einsatz in einem Formel-Rennwagen - als BMW ADAC Junior. 2000 und 2001 gewann Timo Glock die Meisterschaft; drei Jahre später war der Deutsche bereits Testfahrer und Formel-1-Pilot bei Jordan-Ford. Auch der Formel BMW ADAC Meister von 2002 und Weltmeistersohn, Nico Rosberg, erhielt 2005 einen Vertrag als Testfahrer beim BMW WilliamsF1 Team.

Das Konzept der Nachwuchs-Serie hat sich auch international durchgesetzt. Erstmals wird in diesem Jahr ein Formel BMW Weltfinale ausgetragen. Vom 13. bis 16. Dezember messen sich die Piloten der vier Formel BMW Serien (Deutschland, Großbritannien, Asien, USA) in Bahrain. Den Gewinner erwartet eine ganz besondere Belohnung. Es winkt eine Testfahrt beim BMW WilliamsF1 Team und er darf einige Runden lang Formel-1-Luft schnuppern.