So viel steht fest: Das Rennen der Renault World Series im Rahmen der Formel 1 am gestrigen Sonntag in Monaco lief für den Weinheimer Nachwuchsfahrer Sven Barth nicht wie geplant. Hydraulikprobleme verhinderten, dass der 24-jährige sich beim freien Training am Donnerstag auf den 450 PS-starken V6-Boliden einstellen konnte. Schließlich saß er in dieser Saison zum ersten Mal im Renault, hatte er doch aus Budgetgründen zu Beginn der Saison kein Cockpit bekommen.

Kurzfristig holte ihn sein früheres Team Interwetten Racing noch auf die Starterliste. Als Ersatz für den gesperrten Stammfahrer Stefano Proetto. Immerhin hat Sven Barth im letzten Jahr das Rennen in Monaco für sich entschieden.

Doch auch beim Qualifying am Samstag hielten die Probleme mit Hydraulik und Öldruck weiter an. Der erste Gang ließ sich nicht einlegen und so konnte Sven Barth auch in der Qualifikation nur wenige Runden drehen. Deutlich zu merken jedoch die zeitliche Steigerung bei jeder Runde um den legendären Stadtkurs, die ihn letztlich auf Startplatz 22 brachte.

Beim Rennen am Sonntag dann konnte der Weinheimer endlich sein Talent unter Beweis stellen. Obwohl nur vom 22. Platz gestartet, verbesserten sich seine Rundenzeiten schnell, so dass Sven Barth sich bis auf Rang 16 vorkämpfen konnte.

"Sven hat am Wochenende trotz Schwierigkeiten mit dem Auto bewiesen, dass er ein talentierter und erfahrener Pilot ist", so Interwetten Teamchef Walter Raus. "In seiner Situation hat er alles erreicht, was zu erreichen war."

Ob Sven Barth die weitere Saison in der Formel Renault World Series starten kann, hängt nicht zuletzt von der Unterstützung von Sponsoren ab. "Ich bin dem Interwetten Racing Team sehr dankbar, dass sie für Monaco auf mich zurückgekommen sind. Alle Nachwuchsfahrer sind auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen", so der junge Weinheimer. "Die World Series als internationale Rennserie bietet einige Werbemöglichkeiten und eine Riesenportion Faszination. Ich hoffe, dass wir es in den kommenden Wochen schaffen, weitere Unterstützung zu gewinnen."

Erklärtes Ziel von Sven Barth ist die GP2 Serie, die neue europäische Rahmensrennserie der Formel 1. Sie wird wie die Königsklasse selbst im TV übertragen und gilt als Einstieg in die Formel 1. Dort würde er gegen Rennfahrer mit so berühmten Namen wir Matthias Lauda, Nico Rosberg und Nelson Piquet jr. Starten.

Doch zunächst will der junge Weinheimer alles daran setzen, um die laufende Saison in der Formel Renault World Series zu starten.

Die Rhein-Neckar Region hat mit Sven Barth einmal mehr ein internationales Aushängeschild. Vor allem, da er bisher bewiesen hat, dass er entgegen allen finanziellen Schwierigkeiten und mit viel Talent am Erreichen seiner Ziele arbeitet.