Mit einem Start-Ziel-Erfolg beim dritten Wertungslauf des Porsche-Michelin-Supercup beendete der vierfache Meister Patrick Huisman (Niederlande) eine sieglose Periode, die seit dem Finale des Rennjahres 2003 in Indianapolis angehalten hatte. Huisman, der nach dem 16-Runden-Rennen sichtlich bewegt den Pokal von Dr. Wolfgang Porsche entgegennahm, baute zugleich seine Tabellenführung vor dem Briten Richard Westbrook aus.

Platz zwei ging an Stéphane Ortelli (Monaco). Der Gastfahrer sah sich ab Halbdistanz auf Rang zwei fahrend bis zur 13. Runde unter dem zunehmenden Druck von Alessandro Zampedri. Erst als der viertplatzierte David Saelens (Belgien) sich vor der Schikane verbremste und Zampedris Auto seitlich traf, konnte sich Ortelli wieder absetzen. Zampedri brachte seinen beschädigten Porsche auf Platz drei in das Ziel.

Richard Westbrook sicherte sich Platz vier vor Richard Lietz (Österreich). Christian Menzel (Kelberg) wurde bereits in der Startphase von Fabrice Walfisch (Frankreich) überholt und als Achter abgewunken. Tim Bergmeister (Langenfeld) beendete das Rennen auf Position acht. Damit fuhr der 30jährige bei allen Wertungsläufen 2005 in die Top Ten.

Patrick Huisman (Sieger):
Das war kein einfacher Sieg. Mein Auto hatten wir konservativ abgestimmt, so dass es in der Anfangsphase mühsam war, Ortelli hinter mir zu halten. Aber etwa ab Halbdistanz schien Stéphane sein Pulver verschossen zu haben, ich konnte mich absetzen. Ich bin sehr, sehr froh. Denn als ich 2004 gar nichts gewann gab es nicht wenige, die schon an mir zweifelten. Ich denke, ich melde mich 2005 zurück.

Stéphane Ortelli (Platz zwei):
In Runde vier setzte ich mich in der Schikane neben Patrick. Er musste abkürzen, um mir nicht in das Auto zu fahren, ich verlor den Anschluss an ihn. Dann habe ich sehr hart fahren müssen, um wieder an Patrick heranzukommen. Das haben meine Reifen übelgenommen.

Alessandro Zampedri (Platz drei):
Ich weiß nicht, was Saelens da im Kopf hatte. Plötzlich fuhr er über mein Auto weg! Das ganze Wochenende war für mich sehr hart; vom freien Training bis zur karierten Flagge heute. Ich bin froh, die Punkte für Platz zwei mitzunehmen, denn Stéphane kann als Gastfahrer nicht punkten. Nächste Woche sind wir am Nürburgring. Die Strecke liegt mir nicht, aber ich werde alles tun, um Richard Westbrook von Platz zwei der Fahrer-Wertung zu verdrängen.