Die nächste Premiere für das ASL-Team Mücke Motorsport aus Berlin-Altglienicke hat bereits am Donnerstag begonnen. Nach den Spa-Rennen zu Pfingsten in Belgien tritt der Rennstall aus der deutschen Hauptstadt nun erstmals in Monte Carlo an, wo die Rennen 7 und 8 der Formel-3-Euroserie am Freitag (20. Mai) und Samstag (21. Mai) im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix von Monaco ausgetragen werden. "Die Rennen sind der Saisonhöhepunkt für uns", sagte ASL-Mücke-Pilot Sebastian Vettel. "Die Atmosphäre hier ist einzigartig", meinte der Heppenheimer und ist sich darin mit seinem Teamkollegen Átila Abreu aus Brasilien (beide Dallara-Mercedes) einig. Im freien Training am Donnerstag kam Vettel auf Rang 8, Abreu wurde 14.

Nicht nur, weil die Team-Chefs aus der Königsklasse des Motorsports die Piloten aus der stärksten Nachwuchsserie der Welt in Augenschein nehmen, werden die Rennen ein besonderer Prüfstein für die Youngster. "Es ist alles enger und deutlich schwieriger für uns", sagte Teamchef Peter Mücke. "Das Wichtigste für unsere beiden Rookies ist es, so viel wie möglich zu fahren, um die Strecke kennen zu lernen." Zumal nur ein Qualifying (Freitag) für beide Rennen gefahren wird. "Da muss man es auf den Punkt bringen, um so weit wie möglich nach vorn zu kommen. Denn das Überholen ist in Monte Carlo nur sehr schwer möglich."

Einige Tipps dafür, wie das möglicherweise zu bewerkstelligen ist, hatte Christian Klien parat, der sein ehemaliges ASL-Team Mücke Motorsport am Donnerstag einen Besuch abstattete. Der Österreicher war 2003 mit dem Berliner Rennstall Vize-Meister in der Formel-3-Euroserie geworden und bestreitet nun sein zweites Jahr in der Formel 1 beim Team Red Bull Racing. "Wir haben uns alle sehr über das Wiedersehen mit Christian gefreut", sagte Peter Mücke.