Der 16. Oktober war ein Sonntag der Champions. In gleich vier großen Motorsport-Rennserien krönten sich Renn-Asse zu neuen (alter) Weltmeistern oder Gesamtsiegern. Marc Marquez machte im MotoGP-Rennen in Motegi den Auftakt, Sebastien Ogier folgte ihm bei der Rallye Katalonien ehe Mattias Ekström in Buxtehude und Marco Wittmann auf dem Hockenheimring nachzogen. Das sind die frischgebackenen Meister und Weltmeister am Sonntag der Champions:

MotoGP: Marc Marquez

An Dramatik war der dritte MotoGP-Titelgewinn von Marc Marquez kaum zu übertreffen. Während der 23-Jährige in Motegi an der Spitze einsam zum Sieg cruiste, warfen seine Titelrivalen die Nerven weg. Zuerst stürzte Valentino Rossi auf Rang zwei liegend, dann setzte auch Jorge Lorenzo auf P2 seine Yamaha in den Kies. Somit war passiert, was kaum jemand für möglich hielt: Dass Marquez schon bei der ersten mathematisch möglichen Gelegenheit den Titel einheimst. "Ich hatte hier noch nicht mit dem Titelgewinn gerechnet. Es war sehr unwahrscheinlich, dass beide Fahrer hier Fehler begehe", gestand der jüngste Dreifach-Weltmeister der MotoGP-Historie.

WRC: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier ist zum vierten Mal Rallye-Weltmeister, Foto: Sutton
Sebastien Ogier ist zum vierten Mal Rallye-Weltmeister, Foto: Sutton

Sebastien Ogier ist zum vierten Mal in Folge Weltmeister. Im 11. von 13 Läufen der Saison 2016 sicherte er mit dem Sieg in Spanien und zwei Punkten auf der Power Stage den Titelgewinn. Bereits in den Jahren zuvor hatte er sich jeweils mit einem Sieg zum Champion gekrönt: 2013 in Frankreich, 2014 in Spanien und 2015 in Australien. In der ewigen Bestenliste zieht Ogier mit den beiden Finnen Juha Kankkunen und Tommi Mäkinen gleich. Nur Rekordchampion Sebastien Loeb hat mit neun Titeln mehr vorzuweisen als das Trio.

Rallycross-WM: Mattias Ekström

Mattias Ekström sichert sich seinen ersten WM-Titel im Rallycross, Foto: World RX
Mattias Ekström sichert sich seinen ersten WM-Titel im Rallycross, Foto: World RX

Tränen im Cockpit - so emotional sah man Mattias Ekström selten zuvor. Nach seinem fünften Platz beim Rallycross-WM-Lauf auf dem Estering in Buxtehude ließ er seinen Gefühlen aber freien Lauf. Denn Ekström hatte sich soeben zum Weltmeister in der WRX gekrönt. In einem dramatischen Finale: Nach einem verpatzten Start musste der Schwede am Ende des Feldes auf Schützenhilfe hoffen. Die kam von zwei Landsleuten als zunächst Kevin Eriksson Petter Solberg Platz eins abluchste und anschließend Johan Kristoffersson mit einem Reifenschaden hinter Ekström zurückfiel. Für Audi bedeutet der Ekström-Erfolg den ersten offiziellen FIA-WM-Titel auf der Rallyepiste seit den Quattro-Zeiten in der WRC der Achtzigerjahre.

DTM: Marco Wittmann

Marco Wittmann ist zurück auf dem Thron der DTM. Der Champion von 2014 machte im letzten Saisonlauf auf dem Hockenheimring seinen zweiten Gesamtsieg klar. Zwar konnte Titelrivale Edoardo Mortara in seinem Audi das Rennen gewinnen, doch Wittmann rettete als Vierter in seinem BMW vier Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung ins Ziel.