Alles begann wie bisher gewohnt. Nach einer angenehmen Anreise zum Testtag folgte ein routinierter Aufbau. Am nächsten Tag wurden planmäßig die Motoren warm gelaufen. Leider stellten sich in dieser Phase - so kurz vor dem wichtigen Test - drastische Probleme am Halek Auto ein und das Team rund um Fahrer Sascha Halek musste sich auf eine lange Nacht voller Arbeit gefasst machen, um die technischen Fehler zu lokalisieren und zu beheben. Am Auto von Sebastian Daum hingegen verlief alles nach Plan und nach erfolgreichen Schularbeiten am Vormittag absolvierte er am Nachmittag den letzten Teststint ohne Probleme.

Im Warm-Up fuhren beide Piloten wie gewohnt auf die Strecke. Daum absolvierte das Warm-Up ohne Zwischenfälle. Am Halek Auto zeigten sich leider wieder spürbare Probleme, aufgrund welcher das Auto von Sascha Halek kurze Zeit später aus dem Rennen genommen werden musste.

Rookie Sebastian Daum absolvierte Dank bereits gesammelter Erfahrungen beide Qualifyings mit höchster Professionalität. Most zeigte sich im Angesicht dieser jungen Routine von seiner schönsten, sonnigsten Seite. Gemeinsam mit Sebastian's Vater Jürgen Daum entschieden wir uns dazu, den Rookie ebenfalls im Endurance Rennen starten zu lassen, um ihn für sich wertvolle Kilometer im Rennauto sammeln zu lassen. Wie sich herausstellte war die gemeinschaftliche Entscheidung die absolut Richtige, denn Sebastian konnte seinen ersten Sieg in seiner noch sehr jungen Karriere einfahren. Mit zweimal P1 und einmal P2 verabschiedet sich der motivierte Motorsportler in seine wohlverdiente Sommerpause.

Stimmen nach dem Rennen:

Thomas Fink, CTO ZaWotec: "Leider kann ich zu diesem Einsatz aus technischer Perspektive nicht viel Positives berichten. Am Auto von Sascha hatten wir einen elektronischen oder mechanischen Defekt, welchen wir in dieser Art und Weise in unseren bisherigen Motorsport-Einsätzen noch nie erlebt haben. Unser Team hat fast die ganze Nacht durchgearbeitet, um den besagten Fehler zu finden, alle Daten zeigten hier immer wieder komplette Gegenteile an. Die Entwicklungsphase des Motors durchlaufen wir im Moment leider nicht gerade auf dem einfachsten Weg. Es tut mir sehr leid für Sascha, da er jetzt schon das zweite Rennen technisch bedingt aussetzen musste. Sobald wir das Auto in der Firma in Fürstenfeld haben, heißt es für uns wieder komplett zerlegen und mit der Fehlersuche beginnen. Sebastians Wochenende lief glücklicherweise besser - er lernt von Rennen zu Rennen merklich dazu. Natürlich muss sein junger Spirit ab und an noch "gebremst" werden, aber von mir gibt es ein herzliches "Well done".

Mario Wolf, CEO: "Wir wussten, dass es für uns in diesem Jahr hart werden würde, als wir uns zu Beginn der Saison bewusst dafür entschieden haben neue Komponenten zu entwickeln und im Profi-Renneinsatz auf Herz und Nieren zu testen. Dass es so hart sein würde, hätten wir aber nicht erwartet. Hier zeigt sich der Motorsport von seiner undankbaren und ungnädigen Seite. Wir wissen leider noch nicht ob es sich hier um einen verbauten Fehler handelt oder um einen Fehler, der durch widrige Umstände entstanden ist. Aber hier wären wir nicht das Team ZaWotec, wenn wir nicht auch für dieses Problem eine schnelle Lösung finden würden. Sehr Leid tut es mir für Sascha, der dadurch leider auf wertvolle Kilometer im Auto verzichten musste und verständlicherweise sehr enttäuscht war.

Sebi hat an diesem Wochenende seinen ersten Sieg gefeiert. Er hat stählerne Nerven bewiesen, bis jetzt keinen Fehler gemacht und das Auto immer souverän auf der Strecke gehalten. Einfach ein super Job vom jungen Mann. Herzliche Gratulation zu deinem ersten Sieg."