Deutlich schnellere Trainingszeiten als 2004 und Rekordrunden im Rennen erwarten die Fahrer und ihre Teams beim zweiten Wertungslauf des Porsche-Michelin-Supercups auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona, nachdem bereits beim ersten Punkterennen in Imola (Italien) die bestehenden Rekorde um mehr als zwei Sekunden unterboten wurden.

Für die Zeitverbesserungen gibt es einen besonderen Grund: der neue Porsche 911 GT3 Cup übertrifft seinen Vorgänger in allen motorsportlich relevanten Belangen. Dieser Rennsportwagen verfügt über eine Leistung von 400 PS und ist damit der stärkste Cup-911 der Geschichte. Maßgeblich tragen auch die sequentielle Sechsgang-Schaltung, die Porsche-Keramik-Verbundbremse PCCB sowie ein um 40 Prozent höherer Gesamtabtrieb des GT3 Cup zu den schnelleren Rundenzeiten bei.

Besonders der weiter verbesserten Aerodynamik messen die Renningenieure auf dem 4,6 Kilometer langen Kurs mit seinen sehr langen, schnellen Kurven eine erhebliche Bedeutung bei. Sie erhöht die Kurvengeschwindigkeiten. Gleichzeitig vermindert der verbesserte Abtrieb das Durchdrehen der Antriebsräder und damit den Reifenverschleiß, was ein höheres Tempo über die gesamte Renndistanz möglich macht.

Der Brite Richard Westbrook kommt nach seinem Punktsieg bei dem ersten Wertungslauf als Tabellenführer nach Barcelona. Mit Patrick Huisman (Niederlande), David Saelens (Belgien) und Christian Menzel (Kelberg) auf den folgenden Punkterängen hat Westbrook drei sehr erfahrene Sportwagen-Piloten im Windschatten. Alle drei waren 2004 auf dem Circuit de Catalunya am Start. Westbrook hingegen erinnert sich: "Ich war nur einmal im Porsche auf dieser Strecke unterwegs - als Gastfahrer im Supercup 2002. Mein Gastspiel endete früh. Schon in der zweiten Runde drehte ich mich auf dem Öl eines anderen Wagens in das Aus. Ich kann also nicht behaupten, die Strecke zu kennen."

Zu Westbrooks starken Gegnern zählen Fachleute auch den 21jährigen Österreicher Richard Lietz. In Imola stellte Lietz den Porsche 911 GT3 Cup zum Anfang seiner ersten vollständigen Rennsaison im Porsche-Michelin-Supercup auf den dritten Startplatz.