In Anlehnung an das von 1969-1985 durchgeführte "Jim Clark Rennen" findet vom 22.-24. April auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg erstmals der "International Historic Grand Prix" statt. Unter der Bezeichnung "Jim Clark-Revival" erinnert die Veranstaltung an den am 7.April 1968 bei einem Formel 2 Europameisterschaftslauf auf dem Hockenheimring tödlich verunglückten zweifachen Formel 1 Weltmeister.

Neben der Erinnerung an den seinerzeit besten Rennfahrer der Welt steht das Event vor allem im Zeichen des historischen Motorsports. Und was wäre eine solche Veranstaltung ohne den wohl traditions- und prestigereichsten Rennstall der Motorsportgeschichte - Ferrari.

Deshalb präsentieren sich die Italiener gleich in zweifacher Hinsicht den Freunden des historischen Rennsports - durch die Ferrari Challenge - Trofeo Pirelli und die Ferrari F1 Clienti.

Ferrari Challenge - Trofeo Pirelli: Die 1993 gegründete und durch die FIA offiziell zugelassene GT-Meisterschaft steht unter der Leitung von Ferrari Formel 1 Teamchef Jean Todt. Dabei treten in dem in zwei Leistungsklassen aufgeteilten Starterfeld ausschließlich Ferrari-Kunden an. Unter ihnen befinden sich viele ehemalige Automobilsportler, die sich unter der Flagge der Gentlement-Driver mit dem Ferrari 360 heiße aber faire Positionskämpfe auf der traditionsreichen Rennstrecke des Hockenheimrings liefern werden.

Ferrari F1 Clienti: Hier bietet sich die Gelegenheit, die im Privatbesitz befindlichen Formel 1 Ferraris von Michael Schumacher und Rubens Barrichelo einmal live zu erleben und die starken Motoren und aufregenden Karosserien dieser in höchstem Maße prestigevollen Marke hautnah zu bewundern.

Neben dem klassischen und professionellen Motorsport der Ferrari Challenge - Trofeo Pirelli stehen aber noch zahlreiche weitere historische Rennserien im Mittelpunkt. So werden die Oldtimer- und Rennsportfans an diesem Wochenende die faszinierenden historischen Fahrzeuge des Orwell SuperSports Cup 2005, der FIA Lurani Trophy, der FIA TGP und der FIA Europameisterschaft für GT- und Tourenwagen bewundern können. Einen weiteren Höhepunkt bildet die erst 2004 neu entstandene Rennserie des European Formula 2 Club.

European Formula 2 Club: Bereits im Gründungsjahr 2004 konnte sich der European Formula 2 Club als neue internationale Serie im historischen Automobilsport etablieren. Die Meisterschaft zählte fünf Veranstaltungen, wobei in den drei Klassen F2 1600 (Jg. 67-71), F Atlantic (vor 79) und F2 2000 (72-78) insgesamt 22 Konkurrenten platziert werden konnten. Gegründet worden war der Club von dem in historischen Rennsportkreisen wohlbekannten Schweizer Oskar Christen, und er zählt gegenwärtig 36 Aktivmitglieder aus sechs Ländern. Weitere Piloten zeigen ein großes Interesse an dieser Serie und dürfen im Laufe der kommenden Saison dazu stoßen. Die Formel 2 Europameisterschaft war zwischen 1967 und 1984 das Sprungbrett in den Grand Prix Sport, und kaum einer der damaligen Formel 1 Piloten hat nicht in dieser hart umkämpften Kategorie seine Sponsoren abverdient. So empfahlen sich Fahrer wie Jackie Ickx, Clay Regazzoni, Ronny Peterson, Jean-Pierre Jabouille oder Marc Surer, um nur ein paar klangvolle Namen zu nennen, als F2 Europameister für höhere Aufgaben.

Entsprechend haben auch viele der heute reaktivierten Boliden eine illustre Vergangenheit. Manche der Vorbesitzer sind nicht nur eingefleischten Historic-Fans ein Begriff, sondern gehören zu den Legenden des Automobilsports. Um die Serie in einem idealen Umfeld einzubetten, finden in diesem Jahr alle Veranstaltungen (in der Regel zwei Läufe pro Wochenende) im Rahmen von historischen Anlässen statt.

Mit diesem umfangreichen Veranstaltungsprogramm ist man seitens der Organisation des "International Historic Grand Prix" überzeugt einen angemessenen Rahmen geschaffen zu haben, um in historischer und denkwürdiger Erinnerung die Motorsport-Vergangenheit an der traditionsreichen Rennstrecke wiederaufleben zu lassen.