Ungeduldig warten die jungen Piloten der Formel BMW ADAC Meisterschaft auf ihren ersten Einsatz in Hockenheim (15.-17. April). Nach einer langen Zeit der Vorbereitung wollen die teilweise erst 15 Jahre alten Motorsportler zum Saisonauftakt zeigen, dass sie nach den Wintertests schon bestens in Form sind. "Jeder Rennstall hat mit seinen Fahrern gut gearbeitet", sagt Teamchef Josef Kaufmann, "ich bin sehr gespannt, wer beim ersten Rennen aufs Treppchen fährt." Bei Kaufmann im Team startet die einzige weibliche Teilnehmerin in dieser Saison. Die Schweizerin Natacha Gachnang überzeugte im Vorfeld durch gute Testergebnisse.

"Natürlich bin ich vor meinem ersten Renn-Einsatz im Formel BMW aufgeregt", gesteht der Berliner Jens Höing vom Team Rosberg. Der Neueinsteiger sammelte erste Erfahrungen im Kartsport und entschied sich dann für die weiterführende Formel-Serie. Zusammen mit 26 ehrgeizigen Nachwuchsfahrern aus 13 Nationen wird der Rookie am Wochenende zwei Rennläufe (1. Lauf Samstag, 2. Lauf Sonntag) bestreiten. Das internationale Fahrerfeld bietet durchaus Ungewöhnliches: Neben Piloten aus Lettland, Litauen und Finnland kommen auch Starter aus Mexiko und den USA.

Alle Piloten der Formel BMW ADAC Meisterschaft gehen in einem 140 PS starken Einheitsfahrzeug an den Start. Das Benzin und die Reifen sind ebenfalls identisch. "Jeder Fahrer muss lernen, sein Auto optimal auf die vorherrschenden Bedingungen abzustimmen", erklärt Fahrinstruktor Jörg Müller. Zusammen mit den Team-Mechanikern entscheidet jeder Einzelne unter anderem darüber, in welchem Winkel der Heckflügel eingestellt wird oder welche Bremsbalance er wählt.

Hinzu kommen die Anforderungen auf der Rennpiste. "Am Donnerstag vor dem Rennen gehe ich mit meinen Fahrern die Strecke ab und bespreche mit ihnen die Ideallinie", verrät Eifelland-Teamchef Albert Hamper. Doch wenn beim Start die Lichter der Ampeln erlöschen, sind alle Ratschläge oft ganz weit weg. Der Vorjahresdritte Sébastien Buemi (SUI/ADAC Berlin-Brandenburg) gesteht: "Wenn ich in Hockenheim am Start stehe, denn will ich nur eins: Ganz nach vorn!"