Geradezu als sensationell müssen die Leistungen von Ex-Jordan-F1-Testfahrer Timo Glock eingestuft werden, der bei seinen Champ Car Tests über dem großen Teich mehr als nur eine eindrucksvolle Visitenkarte hinterließ und sich auf diese Weise eines der begehrten Cockpits sichern konnte.

"Das Rocketsports Team ist profiliert und das Auto war bei den Tests hervorragend", sagt der 23jährige, "ich freue mich auf eine tolle Saison, in der ich mich fahrerisch und außerhalb der Strecke sehr gut weiterentwickeln kann." Besonders interessant findet Glock es hierbei, dass er in den USA um vordere Platzierungen und vielleicht sogar Siege mitfahren kann. "Schnellster Roukie in diesem Jahr zu werden, das wäre natürlich klasse", sagt Glock, "und vielleicht springt ja schon der eine oder andere Sieg dabei heraus".

Auch Glocks Manager Hans-Bernd Kamps freut sich schon sehr auf die Saison seines Schützlings: "Das ist eine tolle Sache, dass es jetzt so geklappt hat." Die Königsklasse des Motorsports bleibt dennoch immer im Hinterkopf haften. "Timo konzentriert sich in diesem Jahr ganz auf die die Champ Car-Serie", sagt Kamps, der aber weiterhin mit der Formel 1 in Verbindung bleiben will. "Das wird dann wieder ein Thema für nächstes oder vielleicht erst für übernächstes Jahr."

Die Vorfreude auf den Saisonauftakt der Champ Car Serie am 10. April in Long Beach ist entsprechend "sehr groß". "Das wird mit Sicherheit ein spannendes und witziges Jahr", strahlt Timo. "Mir gefällt das Land und das Team. Die Champ Cars sind eine schöne Herausforderung. Da Motor und Chassis für alle gleich sind, liegt das Feld bestimmt dicht beieinander. Es kommt vor allem auf den Fahrer an, das find ich besonders gut. Das werden bestimmt prickelnde Rennen."

Zuvor muss der Deutsche noch "einige medizinische Checks" über sich ergehen lassen. "Die muss offenbar jeder Rookie machen, wenn er in der Champ Car startet. Wie die aber genau aussehen, weiß ich noch nicht."

Und danach hätte er nichts dagegen wie Juan Pablo Montoya, Jacques Villeneuve oder zuletzt Cristiano da Matta als amtierender Champ Car Meister in die Formel 1 zurückzukehren.

"Dass wäre natürlich was", lacht er, setzt jedoch sofort das große "aber" hinzu: "Ich habe den Nachteil, dass ich die Strecken noch nicht kenne, das wird in diesem Jahr mein Hauptproblem sein. Durch Erfolge in der Champ Car wird die Position auch für die Formel 1 besser, ob im nächsten Jahr oder im darauf folgenden."