Die neue Formel Superfund ist ins Stocken geraten: Seit dem Testunfall von Patrick Lemarié im Dezember des vergangenen Jahres ist mit dem SF01 kein Meter mehr zurückgelegt worden. Während böse Zungen behaupten, dass es bei dem Projekt finanzielle Schwierigkeiten geben soll, sollen der Unfall und eine Verlagerung der Produktion nach Österreich der Grund für die Verzögerungen sein. Der Saisonstart, der auf den 1. Mai angesetzt wurde, ist ohnehin auf einen bisher unbestimmten Zeitpunkt verschoben worden.

Dass die Gründung einer neuen Rennserie keine einfache Sache ist, erklärte uns Bas Leinders, der schon den SF01 testen durfte. "Superfund versucht eine neue Serie auf die Beine zu stellen und das kostet", nannte Bas gegenüber motorsport-magazin.com einen ersten wichtigen Punkt. Der zweite lautet: "Man muss die Teams motivieren. Deren Interessen werden erst geweckt, wenn sie das Auto sehen. Der Unfall im Dezember hat nun alles verzögert."

Doch die vielen kleinen Rennställe müssen ihre Entscheidung fällen, in welcher Rennserie sie an den Start gehen: GP2, World Series by Nissan, F3000 Italia, A1 Grand Prix oder Formel 3. Entsprechend erklärte Bas Leinders im Falle von Superfund: "Der Promoter möchte zuerst die Teams unter Vertrag haben und dann das Auto zeigen. Die Teams möchten aber zuerst das Auto sehen, ehe sie unterschreiben. Dazwischen muss ein Kompromiss gefunden werden."

Dennoch schreibt Leinders die Formel Superfund nicht ab. Der Belgier ist der Überzeugung, dass das Projekt Zukunft hat. "Die Formel Superfund hat große Möglichkeiten in Zukunft", so Leinders. Und: "Sie ist eine gute Alternative für Fahrer, die nicht in der Formel 1 fahren können."