Am vergangenen Freitag debütierte der Deutsche Timo Glock in Sebring für das Rocketsports ChampCar Team in der nordamerikanischen Rennserie. Bei seinem ersten Kontakt mit einem ChampCar drehte der Ex-Jordan-Testpilot in 1:51.71 Minuten sogar die schnellste Runde des Testfreitags und war damit sogar schneller als der ChampCar-Rückkehrer und Ex-Meister Cristiano da Matta.

"Zum Schluss habe ich noch mal neue Reifen bekommen. Aber die Strecke hatte so wenig Grip – fast wie auf Glatteis. Da habe ich mich gedreht und an einer Mauer die vordere Spurstange verbogen", berichtete Timo über sein unrühmliches Testende.

Überhaupt sind die Reifen bei den ChampCars eine andere Welt. "Weil Reifenwärmer verboten sind, waren die ersten Runden knifflig", verriet Glock in der Motorsport aktuell weiter. "Auch an die Stahlbremsen musste ich mich erst wieder gewöhnen. Aber ich bin schnell zurechtgekommen und habe mit meinem Ingenieur ein paar gute Setup-Änderungen vorgenommen, die alle in die richtige Richtung gegangen sind."

Seine F1-Ambitionen hat Timo Glock dennoch noch nicht ganz auf Eis gelegt. "Wir haben auch in die Formel 1 noch den einen oder anderen Kontakt", räumt er ein. "Aber da ist nichts spruchreif. Die ChampCars sind sicher eine Alternative. Ich würde gern Rennen fahren, und hier könnte ich mal wieder aufs Podest kommen. Das würde ich sogar einem Testfahrervertrag bei Jordan vorziehen."

An der neuen GP2 Serie hat er hingegen kein Interesse. "Daran bin ich nicht sehr interessiert, weil es ein Rückschritt wäre. Außerdem ist es gefährlich, weil man bei einer neuen Serie im ersten Jahr nie weiß, ob alles glatt läuft."