Mit noch mehr Frauenpower startet der Volkswagen Scirocco R-Cup auf der Formel-1-Strecke im österreichischen Spielberg fulminant in die zweite Saisonhälfte. Besonders spannend wird die Frage, ob sich Mikaela Ahlin-Kottulinsky nach ihrem historischen ersten Sieg für eine Frau im Scirocco R-Cup auch auf dem Red-Bull-Ring gegen die männliche Konkurrenz durchsetzt.

Als zusätzliche Unterstützung sind beim Auslandsgastspiel vom 01. bis 03. August mit Dominique Regatschnig und Volkswagen Castrol-Cup-Pilotin Gosia Rdest zwei Gaststarterinnen mit von der Partie. Das erhöht die Zahl der Pilotinnen im Feld auf die Rekordzahl von sechs: Zudem sind Lucile Cypriano, Jasmin Preisig und Doreen Seidel am Start. Am vierten von sechs Rennwochenenden im umweltschonenden Markenpokal stehen zwei Läufe auf dem Programm.

Die Schönste vom ganzen Land 2012

Playmate Dominique Regatschnig und Gosia Rdest sind die Gaststarter Nummer drei und vier im Volkswagen Scirocco R-Cup in diesem Jahr nach "Royal" Pierre Casiraghi und Skisprung-Olympiasieger Sven Hannawald. Die Blondine Regatschnig wurde 2012 zum "Schönsten Austro-Playmate aller Zeiten" gewählt.

Dominique Regatschnig:
"Für mich ist es der erste Start im Scirocco R-Cup und gleichzeitig mein Debüt auf der Rennstrecke. Eine tolle Chance, die Volkswagen mir gibt - ich freue mich sehr auf das Wochenende. Als Rallye-Co-Pilotin habe ich schon Erfahrung gesammelt. Aber hier ist mein Ziel: Ich will das Auto so zurückbringen, wie ich es am Freitag übernehme - unbeschadet. Und je nachdem, wie das Rennwochenende läuft, werde ich vielleicht nicht zum letzten Mal im Cockpit auf der Fahrerseite sitzen."

Am Norisring hat Kottulinsky Geschichte geschrieben, Foto: Volkswagen Motorsport
Am Norisring hat Kottulinsky Geschichte geschrieben, Foto: Volkswagen Motorsport

Im Motorsport war die Österreicherin zuletzt als Beifahrerin von Hermann Neubauer in der Rallye-Szene unterwegs. Renntalent Gosia Rdest hat bereits umfassende Erfahrungen im Rundstrecken-Sport gesammelt. Seit vergangenem Jahr startet die ehemalige polnische Kartmeisterin im Volkswagen Castrol Cup Polen.

Nach sechs Läufen liegt Rdest dort auf einem starken neunten Platz. Ihre sportlichen Vorbilder sind die Formel-1-Stars Robert Kubica und Ayrton Senna. Mikaela Ahlin-Kottulinsky schrieb am dritten Rennwochenende auf dem Norisring Geschichte im Volkswagen Scirocco R-Cup. Im 43. Lauf der Rennserie seit 2010 gelang ihr als erster Frau ein Sieg.

Auch auf dem Red-Bull-Ring stehen ihre Chancen nicht schlecht, weil sie jede Menge Erfahrung mitbringt. Die blonde Schwedin ist hier schon vier Mal im Cup-Scirocco in die Punkteränge gefahren. Genauso viel Erfahrung auf der Berg-und-Tal-Bahn in der Steiermark hat von den aktuellen Pilotinnen und Piloten nur der Deutsche Manuel Fahnauer aufzuweisen.

Aktuell Zweiter in der Meisterschaft: Jason Kremer, Foto: Susanne Rossbach
Aktuell Zweiter in der Meisterschaft: Jason Kremer, Foto: Susanne Rossbach

Fünf Rennen, fünf Podestplätze

Tabellenführer Jordan Lee Pepper ist das Kunststück gelungen, in den ersten fünf Saisonrennen jeweils einen Podestplatz herauszufahren. Nach einem Sieg-Hattrick in den drei Auftaktläufen wurde er im zweiten Rennen in Oschersleben Zweiter und landete auf dem Norisring auf Platz drei. Mateusz Lisowski, Ola Nilsson und Kelvin van der Linde gewannen nach einem solch gelungenen Start jeweils den Titel. Pepper führt in der Gesamtwertung mit 155 Punkten vor dem Deutschen Jason Kremer und Victor Bouveng aus Schweden.

Jordan Lee Pepper hat in Spielberg noch einen anderen Grund zum Feiern. Am 31. Juli - also am Tag vor dem Freien Training auf dem Red-Bull-Ring - feiert der Südafrikaner seinen 18. Geburtstag. Damit ist das Renntalent jetzt auch alt genug, um ein Auto auf öffentlichen Straßen zu fahren. Seine Rennfahrer-Karriere begonnen hat Pepper übrigens im zarten Alter von vier Jahren in einem Baby-Kart.