Hitzeschlacht auf dem Red-Bull-Ring in Österreich: Beim vierten Rennwochenende der Deutschen Tourenwagen Challenge / ADAC Procar wurden die Akteure von hochsommerlichen Temperaturen empfangen. Auf dem umgebauten Rennkurs in der Steiermark, wo in zwei Wochen die Formel 1 gastieren wird, wurde sowohl den Fahrern als auch den Fahrzeugen alles abverlangt. Für Dirk Lauth, der mit seinem Mini-Racing-Team diesmal bei Glatzel-Racing zu Gast war, erneut ein große Herausforderung.

Beim Qualifying am Samstagmorgen herrschten zunächst noch annehmbare Temperaturen, so dass sich Lauth die fünfte Startposition erarbeiten konnte. Im ersten Rennen am Nachmittag, das sowohl hitzige Temperaturen, als auch heiße Action bot, erwischte der Berliner ebenfalls einen guten Start. Nachdem er sich zunächst sogar auf die dritte Position nach vorne arbeiten konnte, kämpfte er später gegen Henry Littig um den vierten Rang.

Dirk Lauth verpasste das Podest knapp, Foto: ADAC Procar
Dirk Lauth verpasste das Podest knapp, Foto: ADAC Procar

In einem spannenden, aber stets fairen Duell, lieferten sich die beiden MINI-Piloten Windschattenduelle und mehrfache Berührungen. In der letzten Runde schließlich die Entscheidung: Ohne Fremdeinwirkung geriet Littig beim Anbremsen in der dritten Kurve in Probleme und rutschte ins Kiesbett. Lauth konnte durchschlüpfen und brachte die vierte Position ins Ziel, Henry Littig wurde am Ende Siebter.

Auch der Sonntag begann turbulent: Nach einem schweren Unfall im Warm-Up des ADAC GT Masters, wurde das Qualifying zunächst um eine Stunde verschoben. Bei sommerlichen Temperaturen erzielte Lauth schließlich den fünften Startplatz. Doch auch im Rennen lief es zunächst nicht nach Plan. Um einen Unfall in der ersten Kurve zu vermeiden, mussten sowohl Lauth, als auch Kai Jordan vom Gas gehen. Henry Littig und Bernhard Wagner nutzen die Chancen und zogen an den beiden MINI-Piloten vorbei.

Hitzeprobleme in Österreich

Nach einer Safety-Car-Phase, die aufgrund eines Motorplatzers notwendig war, startete Lauth seine Aufholjagd und lieferte sich einen spannenden Dreikampf mit Littig und Wagner. Nach einem rundenlangen Duell, kämpfte sich der Berliner schließlich noch am Österreicher Bernhard Wagner vorbei und beendete das Rennen auf der fünften Position.

"Ich habe schon einige Hitzerennen erlebt, aber das Wochenende am Red-Bull-Ring hat uns allen alles abverlangt", sagte ein sichtlich erschöpfter Dirk Lauth. Und auch die Rennfahrzeuge hatten größtenteils mit überhitzten Motoren zu kämpfen. "Ohne Handschuhe konnte man im MINI nichts mehr berühren, ohne sich zu weh zu tun", so Lauth. "Wir mussten mit voller Heizleistung fahren, um den Motor zu kühlen."

Zur Saisonhalbzeit der Deutschen Tourenwagen Challenge / ADAC Procar liegt Dirk Lauth auf dem vierten Rang der Gesamtwertung. Die vielen technischen Probleme der ersten fünf Rennen, ließen den Abstand auf die drei Erstplatzierten der Division 3 jedoch anwachsen. Thomas Tekaat, Steve Kirsch und Kai Jordan liegen bereits souverän in Führung. Bernhard Wagner und Herny Littig, den Viert- bzw. Fünftplatzierten, fehlen hingegen nur zwei respektive drei Punkte auf den Berliner.

Auch in der Teamwertung liegt das Mini-Racing-Team, das im Übrigen das kleinste Team der diesjährigen Saison ist, auf dem vierten Platz. In der divisionsübergreifenden Gentlemen-Wertung belegt Dirk Lauth mit der Startnummer 44 den zweiten Rang. Mit dem Rennwochenende im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring, das bereits am kommenden Wochenende stattfindet, wird eine spannende, zweite Saisonhälfte eingeläutet.