Ein abwechslungsreiches erstes Rennen in der Saison 2014 macht Lust auf mehr Tourenwagensport in der Deutschen Tourenwagen Challenge des DMSB - ADAC Procar. Trotz der unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte der Divisionen, boten die Piloten klassenübergreifend packende Zweikämpfe, aus denen Mikhail Grachev als Sieger der Division 1, Alexander Rambow als Schnellster in der Division 2 und Steve Kirsch als bester der Division 3 hervorgingen.

Pünktlich um 15.40 Uhr rollten die 24 Tourenwagen mit dem fliegenden Start über die Startlinie in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben. Nachdem sich Mikhail Stepanov und Arno Dahm nicht qualifizieren konnten, mussten sie von den beiden letzten Startplätzen der Division 1 aus ins Rennen gehen. An der Spitze hielt sich durchgehend der russische Tourenwagenmeister des Jahres 2013, Mikhail Grachev, der sowohl Heiko Hammel im Wolf Ford Fiesta als auch seinen russischen Teamkollegen Mikhail Stepanov im zweiten BMW 320 auf Distanz hielt.

Hammel musste im Verlauf des Rennens und nach sehenswerten Duellen mit Stepanov kampflos wegen eines abgerissenen Turboschlauchs seine Top 3-Platzierung räumen und kam als Fünfter ins Ziel. Dafür rückte Franjo Kovac vom Besaplast Team Dombek auf und fuhr im brandneuen Mini 1T auf das Treppchen. Sein Teamkollege Reinhard Nehls im baugleichen Fahrzeug wurde Vierter. "Es war ein spannendes Rennen. Ich habe sehr viel Spaß gehabt. Wir haben noch Verbesserungspotenzial in unserem Auto, aber es war ein gelungener Einstand hier in der DTC-ADAC Procar", so der glückliche Drittplatzierte Franjo Kovac.

Alexander Rambow siegte in der Division 2, Foto: ADAC Procar
Alexander Rambow siegte in der Division 2, Foto: ADAC Procar

In der Division 2 hatte am Start Alexander Rambow einen Vorteil gegenüber seinen direkten Konkurrenten, denn die beiden eingereihten Division 1-Starter Arno Dahm und Mikhail Stepanov brachten ihm eine zusätzliche Lücke zu seinen direkten Verfolgern Andreas Rinke und Yury Krauchuk. Diesen Vorsprung verteidigte der Neueinsteiger Rambow bis ins Ziel und ließ seinen Teamkollegen Rinke nicht herankommen.

"Ich hatte ein grandioses Rennen, muss aber zugeben, dass mich die Distanz schon gefordert hat. Jetzt hatte ich etwas Glück durch die Startaufstellung und werde in Zandvoort sicher noch mehr pushen müssen, um vorne zu sein. Das Leistungsniveau ist hoch und ich umso glücklicher über den Sieg", freute sich der Peugeot-Pilot auf dem Podest. Noch mehr Grund zur Freude hatte ETH-Teamchef Ernst Thierfelder, der beim Saisonauftakt ein komplettes ETH-Podium feiern konnte. Sein Sohn Guido schob sich in Runde 8 an dem inzwischen auf Platz 3 fahrenden Ralf Glatzel vorbei und so war das Podest fest in ETH-Hand, gefolgt von den beiden Glatzel-Piloten Ralf Glatzel und Yury Krauchuk.

Die MINIs sorgen für zusätzliche Action, Foto: ADAC Procar
Die MINIs sorgen für zusätzliche Action, Foto: ADAC Procar

Minis auf dem Weg nach vorne

Für eine ordentliche Durchmischung des Starterfeldes sorgten die Minis der Division 3, die an den schwarzen Frontscheibenaufklebern zu erkennen sind. Allen voran die Spitzengruppe aus Henry Littig, der einen außerordentlich guten Start erwischte, dem amtierenden Meister Thomas Tekaat und Steve Kirsch, der das MINI-interne Duell am Ende für sich entscheiden konnte. Zweikämpfe waren im Minutentakt zu sehen, auch weil MINI-Umsteiger Kai Jordan immer wieder an das Top-Trio heranfahren konnte.

Das hätte sich auch Dirk Lauth in seinem roten MINI gewünscht, doch nachdem sein Motor in der ersten Runde ausging, konnte er nicht mehr weiter als bis auf Platz sechs nach vorne fahren. Platz 5 ging an Bernhard Wagner, den Teamkollegen von Sieger Steve Kirsch. Kirsch: "So macht Rennenfahren Spaß. Es war ein absolut fairer Kampf mit Henry und Thomas und dass ich als Gesamtdritter hinter den beiden BMW über die Ziellinie fahren konnte, zeigt wie konkurrenzfähig die Minis doch sind."