Frankreich hat es wieder geschafft, doch zum ersten Mal nicht durch einen Rallye-Piloten: Romain Grosjean ist Champion der Champions. Im Finale im Rajamangala-Nationalstadion in Bangkok besiegte er Tom Kristensen in zwei Läufen. In beiden Fällen lag der Vorsprung bei unter 0,5 Sekunden, doch der Franzose war einfach immer ein kleines Eck schneller als der Altmeister aus Dänemark, der somit zum zweiten Mal hintereinander im Finale scheiterte.

Die Duelle im Einzelnen

Das erste Aufeinandertreffen fand im RoC-Buggy statt. Für Kristensen, der bis dahin vor allem mit dem Audi unterwegs gewesen war, war das eine Umgewöhnung. Er fuhr auch beim Beschleunigen äußerst quer, was ihm einen Rückstand von vier Zehnteln in der ersten Runde einbrachte. Es gelang ihm nicht mehr, die verlorene Zeit aufzuholen, im Ziel betrug der Vorsprung des Franzosen knapp eine halbe Sekunde. Grosjean, der seinerseits slidete, aber dabei den Drift kontrolliert zum Abbremsen nutzte, ging mit 1:0 in Führung.

Der zweite Heat ging im KTM X-Bow vonstatten. Kristensen musste nun gewinnen, um einen Entscheidungslauf zu erzwingen. Der siebenfache Le-Mans-Sieger kämpfte bis aufs Blut und riskierte in der Schikane alles. Grosjean setzte alles dagegen, nutzte wieder seine Slide-Bremse in der langgezogenen Linkskurve und schaffte den Sieg mit drei Zehnteln Vorsprung. Somit kam es zu keinem Entscheidungslauf mehr.

Nächstes Ziel: Nations Cup 2013

Nach vier Siegen durch Didier Auriol, drei durch Sebastien Loeb, und jeweils einen durch Sebastien Ogier und Francois Delecour war dies bereits der zehnte Sieg eines Franzosen beim Race of Champions. Erstmals gelang es jedoch einem französischen Rundstrecken-Piloten, nachdem alle anderen Champions aus der Grande Nation bislang Rallyefahrer waren.

"Das ist ein großartiges Gefühl, gestern im Finale und heute gewonnen", freute sich der Lotus-Formel-1-Pilot nach seinem Triumph. "Es ist schon etwas länger her ,dass ich auf dem Podium stand, auf so einem Toplevel zurückzukehren ist richtig gut. Letztes Jahr war Ogier der Champion, jetzt bin ich es selbst: Nun müssen wir den Nations Cup angehen!" Dieser ging am Samstag wie in den fünf Jahren zuvor an Michael Schumacher und Sebastian Vettel.