"Diese Strecke ist der Hammer", resümierte Lucas Wolf seine ersten Runden auf dem Circuito da Guia. "Es ist eigentlich verrückt, auf diesem schwierigen und teilweise sehr schnellen Stadtkurs zu fahren. Deshalb habe ich mich auch langsam an das Limit herangetastet, ich wollte auf keinen Fall mein Auto ruinieren. Mit nur einer kaputten Felge nach den ersten beiden Tagen stehe ich glaube ich ganz gut da."

Der 6,12 Kilometer lange Stadtkurs gilt als schwierigste, aber auch gefährlichste Formel-3 Strecke weltweit und forderte bereits in den ersten freien Trainings zahlreiche prominente Opfer. Lucas Wolf hielt sich von den gefährlichen Leitplanken fern, wurde aber durch die vielen Rotphasen mehrfach eingebremst.

Der Deutsche Post Speed Academy Förderpilot erreicht in den beiden Qualifyings die Ränge 25 und 27, was in der Gesamtwertung schließlich den 28. Startplatz für das Qualifikationsrennen bedeutete.

"Im zweiten Zeittraining gab es gleich drei rote Flaggen. Ich habe wegen der ganzen Unterbrechungen gerade einmal zwei schnelle Runden beenden können. Ich denke, dass ohne dieses Pech auch eine 2:15er Zeit möglich gewesen wäre, das wäre eine Platzierung um Rang 20 gewesen. Aber vielleicht ist es auf einer Strecke wie dieser mit den fast schon vorprogrammierten Unfällen gar nicht so schlecht, wenn man nicht mitten im Feld losfährt."

Beim Start zum Qualifikationsrennens würgte Lucas dann allerdings seinen Motor ab und musste dem Feld mit einem Abstand von einigen Sekunden hinterhereilen. "Danach lief es eigentlich ganz gut, ich war mit meinen Rundenzeiten sehr zufrieden. Ich war deutlich schneller als meine Vorderleute und konnte schnell den Anschluss finden. Leider war die Renndistanz von nur zehn Runden zu kurz für mich." Lucas Wolf sah die Zielflagge schließlich als 26.

Unverschuldeter Unfall

Nach einem unverschuldeten Unfall war das Hauptrennen für den 18-Jährigen dann jedoch bereits in der ersten Runde vorzeitig beendet. "Ich hatte auf den ersten Kilometer bereits drei Kontrahenten überholt und habe mich gut gefühlt. Aber dann hat Kevin Korjus Luís Sá Silva umgedreht und als ich ihm ausweichen wollte, rollte er mir ins Auto. Ich touchierte die Leitplanken, wollte aber weiterfahren. Nur eine Kurve später war es aber vorbei, weil meine Lenkung Schaden genommen hatte."

"Es ist schade, das Rennen mit einem Unfall zu beenden, aber das Wochenende war trotzdem wichtig. Ich habe bei meinem ersten Auftritt in Macau extrem viel gelernt. Es war eine tolle Erfahrung, aber leider fehlte am Ende ein Ergebnis."