Mit einem hart erkämpften Sieg beim Finale des Porsche Carrera Cup Asia im chinesischen Shanghai darf sich Martin Ragginger über einen Saisonabschluss nach Maß freuen. Der 24-jährige Porsche-Pilot aus Salzburg hatte bei einem regelrechten Krimi über zwölf Runden auf dem Shanghai International Circuit am Ende die Nase vorne und holte sich seinen zweiten Sieg dieser Saison.

Dabei hatte das Rennen für den Piloten des Porsche 911 GT3 Cup von "Team Eagle - Jiejun & Junbaojie" alles andere als perfekt begonnen: "So viel überholen musste ich in einem Sprintrennen schon lange nicht mehr. Ich hatte einen schlechten Start und musste zunächst an Keita Sawa vorbei, was mir in der ersten Kurve auch schnell gelang", erklärte Ragginger, der als Zweiter der Startaufstellung ins Rennen gegangen war. Nach einer Safetycar-Phase, während der er sogar noch einige Sekunden verlor, ging die Aufholjagd weiter. Als nächstes musste Polesetter Rodolfo Ávila dran glauben. Kurz vor Rennende übernahm der junge Salzburger die Führung und feierte damit seinen zweiten Sieg im Porsche Carrera Cup Asia.

Ein hartes Jahr

"Ich hatte eigentlich geglaubt, heute einen perfekten Start zu benötigen, um eine Chance auf den Sieg zu haben. Das habe ich aber vermasselt, also musste ich es anders richten", so "Raggi" nach der Siegerehrung. "Ich war im Rennen sogar schneller als im Qualifying, nachdem die Strecke abgetrocknet war."

Der Sieg im vorletzten Rennen der Saison ist für Martin Ragginger nicht nur ein würdiger Abschluss einer regelrechten Marathon-Saison mit 38 Rennen in fünf Serien und auf drei Kontinenten, sondern auch eine Art Genugtuung. Schließlich hatte der Porsche-Pilot in dieser Saison nicht nur unverhältnismäßig oft mit technischen Defekten zu kämpfen gehabt, bei der vorletzten Station des asiatischen Porsche-Markenpokals Anfang September in Kuala Lumpur war ihm sogar ein Sieg nachträglich aberkannt worden.