Mit dem Saisonfinale des Porsche Carrera Cup Asien kommendes Wochenende ein Shanghai geht für Martin Ragginger die wohl längste und intensivste Motorsportsaison seiner bisherigen Karriere zu Ende: Zwischen Jänner und November 2012 standen für den 24-jährigen Porsche-Profi aus Wals-Siezenheim bei Salzburg nicht weniger als 38 Rennen in fünf Serien und drei Kontinenten auf dem Programm - da darf man ohneÜbertreibung von einer Motorsport-Welttournee sprechen, auf der "Raggi" als einziger Rennfahrer weltweit alle drei aktuellen GT3-Modelle von Porsche pilotierte. Auf dem Formel 1-Kurs in Shanghai geht es für Martin noch um den Vizemeistertitel in der asiatischen Version des Porsche Markenpokals.

Ein letztes Mal stieg Martin Ragginger zu Beginn der Woche in das Flugzeug in Richtung Fernost. Am kommenden Samstag und Sonntag startet der 24-jährige Salzburger bei den beiden letzten Rennen des Porsche Carrera Cups Asien, bevor es anschließend in die wohlverdiente Winterpause geht. Doch trotz der knapp 40 Renneinsätze während seiner Marathon-Saison 2012 hat "Raggi" nichts von seiner Motivation eingebüßt, im Gegenteil - mit dem asiatischen Markenpokal und dem Shanghai International Circuit hat er heuer noch eine Rechnung offen.

"Beim ersten Rennwochenende im April war im ersten Rennen Zweiter und auch im zweiten Rennen am Weg zu einem Podestplatz, bis ich in der vorletzten Runde vom Chinesen Ho Pin Tung abgeschossen wurde", erinnert sich Martin. "Auch das Auto war zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht 100%ig dort, wo wir es gebraucht hätten. Heute passt das Paket. Da die Meisterschaft nach einigen Ausfällen am Anfang des Jahres ohnehin kein Thema mehr ist, zählt für mich kommendes Wochenende nur noch der Sieg!"

Gas geben, sich aus dem gröbsten Getümmel heraushalten und sein eigenes Rennen fahren - so lässt sich Martins Rennstrategie zusammenfassen. Den Porsche 911 GT3 Cup des Teams Eagle - Jiejun & Junbaojie hatte der 24-Jährige zuletzt im Rahmen der Formel 1 in Singapur auf die Pole Position gestellt und das Rennen auf dem hervorragenden zweiten Platz beendet. In der Meisterschaftswertung liegt Martin zwei Rennen vor Schluss mit 108 Punkten auf Rang drei. Während dem Schweizer Alexandre Imperatori der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen sein wird, ist der Vizemeistertitel nicht unmöglich: Auf den zweitplatzierten Titelverteidiger Keita Sawa fehlen Martin gerade einmal 17Punkte.