Schon vor dem am kommenden Wochenende (19. bis 21. Oktober) auf dem Hockenheimring anstehenden Finale der Motorsportsaison 2012 in der Formel-3-Euroserie und der FIA Formel-3-Europameisterschaft ist die Vorfreude beim Team Mücke Motorsport aus Berlin und seinen Fahrern auf ein danach folgendes Ereignis groß. Denn der Rennstall aus der deutschen Hauptstadt wird beim Macau Grand Prix der Formel 3 in China vom 15. bis 18. November mit drei Fahrern an den Start gehen. Neben der Neuverpflichtung für die kommende Saison, dem in England lebenden Australier Mitchell Gilbert, werden auch die beiden Mücke-Piloten aus der aktuellen F3-Euroserie und -Europameisterschaft, Felix Rosenqvist (Schweden) und Pascal Wehrlein (Worndorf), auf der Strecke in der ehemaligen portugiesischen Kolonie ihre Runden drehen.

Während Rosenqvist im dritten Anlauf einer der Sieg-Kandidaten in Macau ist, feiern Gilbert und Wehrlein dort ihr Debüt. "Das heißt aber nicht, dass beide keine Chancen auf vordere Plätze haben", sagt Teamchef Peter Mücke. "Speziell Pascal, der bisher in der Formel-3-Euroserie eine prima Rookie-Saison abgeliefert hat und vor dem letzten Rennen in Hockenheim sogar noch Titelchancen besitzt, traue ich sogar zu, in Macau ganz vorn zu landen", sagt Peter Mücke. "Klar, er ist noch nie auf dieser Strecke gefahren und muss im Training dort noch Erfahrungen sammeln. Doch Pascal ist ehrgeizig und sehr schnell."

Und bei dem Worndorfer, der am Donnerstag seinen 18. Geburtstag feiert, ist die Vorfreude schon riesig. "Ich habe mir die Strecke auf dem Simulator angeguckt. Macau ist schon etwas ganz Besonderes", ist der Förderpilot von ADAC Stiftung Sport und Deutsche Post Speed Academy überzeugt."Ich fühle mich auf Stadtkursen sehr wohl und in Macau gibt es durch die lange Gerade auch gute Möglichkeiten zum Überholen", glaubt Pascal Wehrlein, der in der F3-Euroserie derzeit Gesamtzweiter ist und die Rookie-Meisterschaft anführt. "Es sind die Topfahrer aus allen Rennserien dabei, daher geht es um viel Prestige. Ein Sieg in Macau ist sicher ein Sprungbrett für höhere Aufgaben", weiß Wehrlein. "Es ist reizvoll, sich mit den Besten aus der Welt messen zu können. Ich denke, dass wir ganz vorne dabei sein können - das muss jedenfalls unser Ziel sein."

Da ist er sich mit seinen Mücke-Fahrerkollegen und seinem Teamchef einig. "Doch jetzt gilt unsere volle Konzentration erst einmal dem Saisonfinale der Formel-3-Euroserie und der Europameisterschaft, wo wir unsere Chancen nutzen wollen, wieder ganz vorn mitzumischen", sagt Peter Mücke.