Aus meiner Sicht hatte das Rennwochenende zwei Highlights: Samstags den 10. Platz im verregneten Training und sonntags im Warm-Up eine Zeit, die uns für das Zeittraining des zweiten Tages optimistisch stimmte. Leider war es das dann aber auch schon - im Zeittraining ungefähr das gleiche Bild wie am gestrigen Tag. Vorne Hahn, Albacete und die Renaults; hinten Frau Lohr, die im Gegensatz zum gestrigen Tag zwar eine Runde fahren kann, aber diese eigentlich auch nur halbwegs. Unser Motor will nicht richtig und so plagen mich auf meiner schnellen Runde außerordentliche Fehlzündungen. Es reicht zwar trotzdem zu Platz 18, aber wir ahnen bereits, dass das kein kleines Problem ist.

Um es kurz zu machen, wir kriegen es nicht in den Griff. Die Mechaniker geben alles, aber der Fehler findet sich nicht. Damit bleibt es bei einer Runde im Zeittraining, einer Runde im ersten Rennen und einem zweiten Rennen, das ich als Zuschauerin verfolge. Nach unserem Riesenschritt nach vorne von Nogaro und einem guten Start hier in Donington haut es uns also ein bisschen die Füße weg, aber da der Nürburgring so schnell vor der Tür steht gibt es keinerlei Pause. Es gilt, die Probleme zu lösen und weiter am Aufwärtstrend zu arbeiten.

Ich nutze meine Zuschauerrolle um die Konkurrenz mal live in einem Rennen zu beobachten und finde auch die ein oder andere Erkenntnis. Zum Beispiel die, dass es heute für mich ein richtig guter Tag hätte werden können, ist doch schon mal was… Nach dem Rennen, auf dem Weg ins Mediacenter treffe ich (mal wieder) das Who is who des Truck Racing - vor dem Office der Sportkommissare. Irgendwie bleiben die Ergebnisse beim Truck Race immer ziemlich lange provisorisch. Es laufen mal wieder Proteste und 'Investigations' aber Unstimmigkeiten gehören in diesem "Kontaktsport" wohl dazu.

Auch ob Norbert Kiss, der der Frontrunner des Ost-MAN Teams ist, seinen ersten Rennsieg behalten darf, bleibt noch offen. Es gibt einen technischen Protest von Renault und man ist eigentlich allgemein der Meinung, dass dem wohl stattgegeben wird. Auf der anderen Seite… man kennt ja solche Sachen, wahrscheinlich findet sich am Ende doch wieder eine Lücke, da der Protest eine Minute zu spät abgegeben wurde oder so etwas ähnliches. Wie dem auch sei: Wir haben jetzt eine Menge Arbeit vor unserem wichtigen Heimrennen und die werden wir auch erledigen.

Bis in zwei Wochen,
Ellen