Besser hätte es für Mercedes in Dubai kaum laufen können. Bei der siebten Auflage des 24 Stundenrennens sicherten sich Khaled Al Qubaisi, Sean Edwards, Jeroen Bleekemolen und Thomas Jäger in einem Mercedes SLS AMG GT3 den Gesamtsieg. Die vier Fahrer vom Team Abu Dhabi by Black Falcon stellten mit 3.384,92 absolvierten Kilometern zudem einen neuen Rekord auf.

Komplettiert wurde das Podium von Heico Motorsport. Maximilian Buhk, Christiaan Frankenhout, Max Nilsson und Andreas Zuber belegten Rang zwei, gefolgt vom Schwester-Auto mit Kenneth Heyer, Andreas Simonsen und Rodolfo Gonzalez. Der vierte SLS, eingesetzt von Gravity Charouz Racing mit Vincent Radermecker, Loris de Sordi, Eric Lux, Gerard Lopez und Tomas Enge kam im Endklassement auf den siebten Rang und bestätigte so die Leistung des Flügeltürers.

DTM-Rekordchampion Bernd Schneider griff bei beiden Boliden von Heico Motorsport ins Steuer und sicherte sich somit gleich zwei Positionen auf dem Podium. "Jetzt bin ich ehrlich gesagt durch meinen Doppeleinsatz etwas k.o. – aber der Erfolg wiegt das mehr als auf", freute sich Schneider. "In der Nacht hatten wir ein kleines Problem, weswegen wir ein paar Minuten in der Box standen. Ansonsten wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen."

Vorjahres-Sieger im Pech

Nicht ganz so perfekt lief es hingegen für die Vorjahres-Sieger vom Team Schubert. Abdulaziz Al Faisal, Edward Sandström, Jörg Müller und Claudia Hürtgen lagen mit ihrem BMW Z4 lange Zeit auf Podestkurs, bevor sie rund drei Stunden vor dem Ende durch aufgesammelte Trümmerteile einen Extra-Stopp absolvieren mussten und dabei bis auf die vierte Position durchgereicht wurden. Sie können sich dennoch als bester Nicht-Mercedes der Gesamtwertung feiern.

Nach dem Start übernahm jedoch zunächst der Lamborghini Gallardo von Reiter Engineering die Führung. Peter Kox, der mit dem grunderneuten Boliden den Start absolvierte, fuhr von Position fünf aus direkt in Front und führte das 69 Fahrzeuge große Feld in die Anfangsphase des Rennens. Die späteren Sieger von Black Falcon starteten hingegen nur von Rang 15 in das siebte 24 Stundenrennen in Dubai.

Der verbesserte Lamborghini Gallardo LP600+ brachte Reiter Engineering keinen Erfolg, Foto: Reiter Engineering
Der verbesserte Lamborghini Gallardo LP600+ brachte Reiter Engineering keinen Erfolg, Foto: Reiter Engineering

Nach dem Ende der zweiten Rennstunde brachten die planmäßigen Boxenstopps die erste Bewegung ins Feld. Während Reiter Engineering rasch an Boden verlor, konnte der Mercedes SLS mit Edwards, Jäger, Bleekemolen und Al Qubaisi zunächst die Führung übernehmen. Zwar wechselte die Spitzenposition im Verlauf des Rennens weitere Male, die späteren Sieger blieben jedoch dauerhaft in den Top-Drei und sicherten sich so den ersten Mercedes-Erfolg bei einem 24h-Rennen seit Le Mans 1989.

Durch konstant schnelle Rundenzeiten etablierten sich auch die anderen drei Flügeltürer rasch in der Spitzengruppe. Mit einem Vorsprung von zwei Runden auf die beiden Mercedes von Heico Motorsport überquerte Khaled Al Qubaisi schließlich die Ziellinie. "Wir haben ein problemloses Rennen gehabt", jubelte der 36-Jährige, der anschließend traditionell mit dem Kamel zur Siegerehrung gebracht wurde. "Der Sieg ist etwas Besonderes."

Thomas Jäger konnte sich den Worten seines Teamkollegen nur anschließen. "Die Fahrerwechsel liefen perfekt und wir hatten – zugegebenermaßen – auch das nötige Quäntchen Glück: Wir waren in keine Kollisionen verwickelt, das ist keine Selbstverständlichkeit bei so vielen Fahrzeugen auf einer so kurzen Strecke", erklärte der Deutsche. "Mein Dank geht an das ganze Team für eine großartige Leistung."