Der Start zur 39. Auflage des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring erfolgte auf regennasser Strecke. Keine Frage also, dass alle Teams ihre Autos zunächst mit Regenreifen ausstatteten. Um Punkt 16:00 Uhr machte sich die erste Startgruppe auf die lange Reise. Für das Hankook Team Farnbacher begann das Rennen jedoch nicht wie gewünscht.

Schon auf der Start-Ziel-Geraden zogen die beiden Mercedes-Benz SLS AMG von Black-Falcon und Mamerow links und rechts am Ferrari von Allan Simonson vorbei. Mit einer Doppel-Führung von Mercedes vor Ferrari und einem weiteren Mercedes ging das Feld zum ersten Mal auf die Nordschleife. Schnell konnten sich die beiden Führenden Mercedes vom Rest des Feldes absetzen, während der Farnbacher-Ferrari die Konkurrenz aufhielt.

Lange Zeit führten zwei BMW M3 GT das Rennen an, Foto: Eduard Einberger
Lange Zeit führten zwei BMW M3 GT das Rennen an, Foto: Eduard Einberger

Der erste Porsche mit der Startnummer 11 folgte auf der fünften Position, der erste Audi R8 von Scheider/Ekström/Abt/Werner dahinter auf Platz sechs. In dieser Reihenfolge kam das Startfeld aus der ersten Runde. Schon früh zu Beginn des Rennens trocknete die Strecke ab, weshalb viele Fahrer Probleme mit ihren Reifen bekamen und die feuchte Stellen aufsuchten.

Aus diesem Grund kamen die Spitzenteams bereits nach der zweiten Runde zum Reifenwechel an die Box. Die Gesamtführung übernahm wieder der Farnbacher-Ferrari mit Allan Simonson, der vorerst auf den Regenreifen blieb. Zunächst ein kleiner Vorteil, denn die Eifel ist für ihre schnellen Wetterumschwünge bekannt. Schon wenig später fielen erneut die ersten Tropfen vom Himmel.

Noch besser lief es für die beiden BMW M3 GT von BMW Motorsport. Beide Fahrzeuge blieben auf ihren Regenreifen und konnten rasch eine Doppel-Führung übernehmen, während der Farnbacher-Ferrari Stück für Stück zurück fiel. Der Mercedes SLS von Rowe-Racing mit der Startnummer 36 musste bereits nach knappen 45 Minuten mit einem Reifenschaden hinten rechts die Segel streichen. Ähnlich viel Pech hatte die Mannschaft des DTM-Führenden Martin Tomczyk, dessen Audi TT-S ebenfalls nach einem Reifenschaden großen Karosserieschäden davon trug und die Box ansteuern musste.

Ausgeschieden ist auch der Scirocco 2.0 von 'Smudo' und Tim Schrick. Mit einer riesen Rauchfahne aufgrund eines Turboladerschadens musste man sich nach einer knappen Stunde vorerst aus dem Rennen verabschieden. Mehr Glück hatte der Stuck-Lamborghini, der sich bereits auf die 26. Position nach vorne schieben konnte, nachdem man im Qualifying mit technischen Problemen zu kämpfen hatte.

Der Hybrid-Porsche ist größter Favorit auf den Gesamtsieg, Foto: Porsche
Der Hybrid-Porsche ist größter Favorit auf den Gesamtsieg, Foto: Porsche

Ein kleine Veränderung gab es nach dem zweiten Zeittraining am Freitag. Der ohnehin schon starke Hybrid-Porsche mit der Startnummer neun darf für das 24-Stunden-Rennen seinen Airrestrictor um einen Millimeter vergrößer, was eine Leistungsverbesserung von zehn bis 15 PS bedeutet. Damit gilt das Hybrid-Fahrzeug als größter Favorit auf den Gesamtsieg. Nach einer Stunde war er auf der dritten Position unterwegs.

Andy Priaulx, der aufgrund einer Operation an der Schildrüse leider nicht an den Start gehen kann, bedauert sein Fehlen sehr. "Ich bin tief enttäuscht", erklärte der BMW-Pilot. "Das 24-Stunden-Rennen ist eine meiner absoluten Lieblingsveranstaltungen auf einer unfassbar schönen Strecke." Seinen Teamkollegen wünscht er dennoch viel Erfolg und hofft, dass BMW an den Sieg aus dem Vorjahr anknüpfen kann.

Nach einer Stunde kamen die beiden Führenden BMW M3 GT zeitgleich zur Box und gaben die Doppel-Führung somit wieder an den Farnbacher-Ferrari zurück. Zudem fing es nach genau einer Stunde wieder an zu tröpfeln. Der Regen sorgt also immernoch für Spannung und macht das Rennen derzeit zu einer echten Glückslotterie.