Das Verletzungspech klebt in den vergangenen Monaten regelrecht an Jorge Lorenzo. Im September brach er sich in Aragon eine Zehe, zwei Wochen später in Thailand folgte ein Bruch der linken Speiche und eine Bänderverletzung. Und vergangene Woche zog sich Lorenzo schließlich beim Training in Italien eine Fraktur des linken Kahnbeins zu.

Ein Bruch dieses Handknochens gilt als eine der gefürchtetsten Verletzungen unter Motorradfahrern, da sie oft extrem lange Heilungszeiten mit sich bringen kann. Nachdem sich Lorenzo die Fraktur am Wochenende zugezogen hatte, wurde er am Montag bereits in Barcelona von Dr. Xavier Mir operiert.

Bei dem Eingriff wurde die modernste Operationsmethode für diese Verletzung angewandt. Dabei wird eine kleine, eigens für Kahnbeinbrüche entwickelte Schraube eingesetzt, was die am wenigsten invasive Art eines Eingriffs in dieser Region darstellt. In der Vergangenheit dauerte es oft Monate, ehe die Patienten die verletzte Hand wieder belasten konnte. "Nun kann man mit der Reha bereits nach wenigen Tagen beginnen", erklärt Dr. Mir gegenüber MotoGP.com.

Der Plan ist, die Hand für vier Tage nach der Operation ruhigzustellen. Dann kann Lorenzo zuhause in Lugano bereits mit einer sanften Therapie beginnen. Nach zehn Tagen erfolgt eine weitere Kontrolle. Läuft alles wie vorgesehen, kann die Rehabilitation intensiviert werden. Der erste Wintertest in Sepang von 6. bis 8. Februar kommt für Lorenzo aber auf jeden Fall zu früh. Angestrebt wird deshalb nun ein Comeback beim zweiten Testblock von 23. bis 25. Februar in Katar.

Beide Repsol-Honda-Fahrer kämpfen aktuell mit Verletzungen, Foto: Repsol
Beide Repsol-Honda-Fahrer kämpfen aktuell mit Verletzungen, Foto: Repsol

Repsol Honda startet so mit zwei angeschlagenen Piloten in das Jahr 2019. Während Jorge Lorenzo aktuell völlig außer Gefecht ist, ist Marc Marquez in seiner Genesung aber bereits weiter fortgeschritten. Er unterzog sich Anfang Dezember einer Operation an seiner verletzten Schulter und soll bei den Wintertests schon fast im Vollbesitz seiner Kräfte sein.