"Ich danke allen, die heute hier sind. Ich möchte hiermit verkünden, dass ich nächstes Jahr nicht mehr antreten werde. Ich werde meine Karriere in der MotoGP nach dieser Saison beenden", mit diesen Worten setzte Dani Pedrosa am 12. Juli kurz nach 16 Uhr seiner Karriere offiziell ein Ende. Der Pressesaal am Sachsenring war prall gefüllt, als eine der tragenden Säulen der vergangenen zwei Jahrzehnte dem aktiven Sport den Rücken kehrte. Applaus von allen, Tränen bei einigen, als Pedrosa seine erste kurze Redepause einlegte. Jedem im Saal war klar, dass er gerade Zeuge von etwas Geschichtsträchtigem wurde. Denn mit Dani Pedrosa verlässt eine der sympathischsten Figuren den Motorrad-Zirkus, aber auch einer der tragischen Helden dieses Sports.

Einst als spanisches Supertalent und Speerspitze einer neuen Generation von der iberischen Halbinsel in die WM gekommen, war ihm der ganz große Wurf in der Königsklasse nicht vergönnt. Wäre er in einer anderen Zeit geboren worden, man würde ihn heute wohl in einem Atemzug mit spanischen Legenden wie Angel Nieto oder Jorge Martinez nennen. Die Mehrfach-Weltmeister glänzten aufgrund ihrer Körpergröße in den kleinen Klassen, wagten aber nie den Sprung in die höchste Hubraumkategorie. Auch Pedrosa dominierte drei Jahre lang in Achtel- und Viertelliterklasse, ehe er in der MotoGP vergeblich gegen Valentino Rossi, Casey Stoner und später gegen Jorge Lorenzo und Marc Marquez anrannte, die ihn längst als Speerspitze der spanischen Motorrad-Nation abgelöst hatten. 31 MotoGP-Siege wurden am Ende nie mit einem Titel belohnt - auch das ist einmalig in der Geschichte der Motorrad-WM.

Doch Pedrosa zeigte auch im Moment seines Rücktritts menschliche Größe und stellte unter Beweis, warum er als Ehrenmann und wahrer Gentleman zu den beliebtesten Persönlichkeiten im Paddock gehört. "Mir ging diese Entscheidung schon lange durch den Kopf und es war eine harte Entscheidung. Ich liebe diesen Sport und obwohl ich gute Chancen hatte, weiterhin Rennen zu fahren, fühle ich, dass ich es nicht mehr mit der gleichen Intensität betrieben hätte wie bisher", führte Pedrosa an jenem Donnerstag am Sachsenring aus. "Ich habe mehr erreicht als jemals erträumt und ich bin stolz auf alles, was ich in diesem Sport errungen habe. Ich konnte mir meinen Traum erfüllen und Rennfahrer werden. Etwas, das ich nicht erwarten durfte, als ich als Kind im Fernsehen den Fahrern der Weltmeisterschaft zugesehen habe."

Überraschend gefasst blieb der 32-jährige Katalane zunächst, als er seine Entscheidung im Juni verkündete. Erst bei den Fragen der Journalisten übermannten ihn die Emotionen, als er bei seiner Antwort auf die Frage nach seinen schönsten Momenten einige Sekunden lang um Fassung ringen und gegen Tränen letztlich erfolglos ankämpfen musste. Ein Platz in der Hall of Fame als offizielle MotoGP-Legende wurde ihm wenig später zugesichert. In Valencia wird er diese Auszeichnung an seinem letzten Rennwochenende entgegennehmen. "Er hatte tolle Jahre mit uns", holte MotoGP-Boss Carmelo Ezpeleta nach Pedrosas Abschiedsrede zu einer Laudatio auf die Nummer 26 aus. "Seine Ergebnisse, aber auch sein Verhalten gegenüber allen Leuten im Paddock rechtfertigen diese Auszeichnung. Die Entscheidung, seine Karriere zu beenden, war eine ehrliche und vor allem loyale. Das sollte für uns alle ein Beispiel sein." Wie so vieles in Dani Pedrosas Karriere eine Vorbildwirkung auf jene Generationen an Motorradfahrern haben sollte, die ihm nun nachfolgen.

Dani, das Supertalent

Dani Pedrosas außergewöhnliche Karriere begann 1999. Im Alter von gerade einmal 13 Jahren meldeten ihn seine Eltern für eine Sichtung zum "Movistar Activa Cup" in Jarama an, einer Meisterschaft mit deren Hilfe damals der spanische Talentemangel (ja, den gab es einst!) getilgt werden sollte. Ein Event, das Pedrosa bis zur Verkündung seines Karriereendes in Erinnerung bleiben sollte: "Mein Einstieg in die Rennfahrerkarriere damals in Jarama war sicherlich einer meiner schönsten Momente. Ich war noch ein kleiner Fisch und konnte mir nicht vorstellen, dass ich unter diesen vielen Fahrern einmal ein Großer werden würde." Doch schon fünf Jahre später war Pedrosa Namenspatron dieser Meisterschaft, die zu diesem Zeitpunkt als "Suche nach dem nächsten Dani Pedrosa" angepriesen wurde und die teilweise über 4.500 Anmeldungen verbuchen sollte. Für den damals einsetzenden Boom des Motorradsports in Spanien zeichneten Pedrosa und sein Manager Alberto Puig mitverantwortlich.

Puig hatte seinem vielversprechenden Schützling früh zu einem Engagement bei Honda verholfen und die Erfolge ließen nicht allzu lange auf sich warten: Erster Podestplatz im zwölften Rennen, Rookie des Jahres in der Debüt-Saison, erster Sieg im zwanzigsten Versuch und Gesamtdritter im zweiten WM-Jahr. Ab 2003 sollte Pedrosa unschlagbar werden: Einem vorzeitigen 125cc-Titel folgten direkt zwei Triumphe in der Viertelliterklasse mit 61 bzw. 55 Punkten Vorsprung auf den jeweils Zweitplatzierten. Spanien hatte zum ersten Mal seit den Achtzigerjahren wieder einen Serien-Weltmeister im Motorradsport. Anders als Pedrosas Vorgänger wie der 12+1-fache Weltmeister Angel Nieto oder der vierfache Champion Jorge Martinez musste Pedrosa aber den Schritt in die Königsklasse wagen. Die Zeiten einer Dauerschleife in den niedrigen Hubraumklassen waren spätestens seit Max Biaggi vorbei und Honda wollte Pedrosa unbedingt zum großen MotoGP-Gegenspieler von Valentino Rossi aufbauen, der die Japaner zwei Jahre zuvor in Richtung des Erzrivalen Yamaha verlassen hatte und seither zweimal die WM gewonnen hatte. Dabei war der nur 1,58 Meter große Pedrosa für die schweren Motorräder eigentlich zu klein und zu leicht, doch durch seinen enormen Kampfgeist gepaart mit seinem großen Talent machte er diesen Nachteil wett.

"Er war ein kleiner Mann mit großem Herz, der immer mit den großen Maschinen kämpfen musste", sagte Manager Puig später über ihn. Tatsächlich schlug sich Pedrosa nach seinem Aufstieg in die Königsklasse tadellos und ließ große Hoffnungen auf einen zweiten spanischen WM-Titel in der höchsten WM-Kategorie nach Alex Criville 1999 aufkeimen. Pedrosa stand bei seinem MotoGP-Debüt 2006 in Jerez auf dem Podest, gewann sein viertes Rennen in Shanghai und beendete seine erste Saison als Rookie des Jahres und WM-Fünfter. Doch schon damals wiederfuhr ihm, was ihm noch einige Male zustoßen sollte: Dass am Ende eines Jahres der Teamkollege in der Nachbarbox über den Titel jubelt. Denn es war Nicky Hayden, der 2006 Valentino Rossi die erste Niederlage nach fünf Gesamtsiegen in Folge zufügte.

Später sollten sich auch Pedrosas Teamkollegen Casey Stoner (2011) und Marc Marquez (2013, '14, '16 & '17) über Weltmeisterschaften freuen dürfen. Für ihn selbst reichte es in der Königsklasse nie zum Titel: Drei zweite und drei dritte Plätze in der WM-Endabrechnung zwischen 2007 und 2013 stellen die erfolgreichste Ausbeute Pedrosas in der MotoGP dar. Als er 2013 mit einem dritten Platz beim vorletzten Rennen in Motegi seine Titelchancen verspielte, sollte das sein letztes Aufbäumen in Richtung MotoGP-Titel bleiben. Beim Finale in Valencia musste er das Feld Jorge Lorenzo und Marc Marquez überlassen. Jene beiden Spanier, die ihm zu diesem Zeitpunkt auch den Rang als Aushängeschilder des spanischen Motorradsports abspenstig gemacht hatten. Mit 31 Siegen in der MotoGP-Klasse geht Dani Pedrosa in die Geschichtsbücher ein als der Fahrer mit den meisten Siegen, dem in dieser Kategorie nie ein Titel vergönnt war. So wurde aus dem spanischen Supertalent letztlich ein tragischer Held.

Dani, der Patient

Kein anderer Fahrer konnte sich nach derartig vielen schweren Verletzungen zurückkämpfen und erneut in der Weltspitze mitfahren. Valentino Rossi hatte in seiner langen Karriere nur zwei schwere Verletzungen, Marc Marquez verpasste in seiner gesamten Laufbahn überhaupt nur zwei Rennen. Dani Pedrosa hingegen ist der Dauerpatient der Motorrad-WM. Insgesamt sieben Verletzungspausen raubten ihm bislang 16 (!) GP-Starts aus seiner Karrierestatistik. In seiner Krankenakte stehen nicht weniger als 15 operative Eingriffe, die auf seinem geschundenen Körper jede Menge Narben hinterlassen haben. Ein vollkommen fitter Pedrosa hätte die magische Marke von 300 Rennen geschafft, die ihm nun aber verwehrt bleiben.

Seine unendliche Geschichte fing bereits 2003 mit einem schweren Unfall in der 125ccm-Klasse auf Phillip Island an. Als frisch gebackener Weltmeister verlor er im Training die Kontrolle über seine Honda und brach sich dabei links Knöchel und Schienbein sowie rechts das Wadenbein. Die Verletzungspause kostete ihn nicht nur zwei Rennen, sondern auch die ganze Vorbereitungsphase auf die 250ccm-Klasse. Umso erstaunlicher, dass er sein erstes Rennen in der neuen Kategorie gewinnen und sich im gleichen Jahr zum Champion krönen konnte. Doch auch in dieser Klasse sollte er nicht von Verletzungen verschont bleiben: In Motegi zog er sich bei einem Trainingssturz einen Bruch im rechten Schultergelenk zu, konnte im Rennen aber starten. Auch 2006 kam er ohne Zwangspause durch, als er sich im Training in Sepang eine Fleischwunde im linken Knie sowie einen gebrochenen kleinen Zeh zuzog, am Sonntag unter starken Schmerzen aber Rang drei eroberte.

Sepang wurde Pedrosa im Winter erneut zum Verhängnis: Bei einem Test erlitt er einen Mittelhandknochenbruch. 2008 sollte für Pedrosa schlecht weitergehen. Am Sachsenring führte er ein Regenrennen an, ehe er schlimm abflog und sich dabei das linke Handgelenk und den Zeigefinger brach sowie sich die Bänder im rechten Knöchel verletzte. Beim Folgerennen in Laguna Seca musste Pedrosa seine erste Zwangspause in der MotoGP einlegen. Auf Phillip Island zog er sich ein Hämatom am linken Knie zu, das so heftig war, dass es in der Winterpause operiert werden musste. 2009 begann erneut mit einem schweren Teststurz in Katar, bei dem er sich die linke Speiche brach. Zudem musste er sich wegen Taubheitsgefühl einer Hauttransplantation am bereits auf Phillip Island beschädigten linken Knie unterziehen. Im weiteren Saisonverlauf zog er sich in Mugello bei einem Trainingssturz eine Hüftgelenksverletzung zu, ehe es 2010 mit einer wahren Flut an Schlüsselbeinbrüchen losging.

In Motegi 2010, Le Mans 2011, am Sachsenring 2013 und wieder in Motegi 2016 brach sich Pedrosa zweimal das linke und zweimal das rechte Schlüsselbein. Jede dieser Verletzungen hatte eine Zwangspause zur Folge, die 2010 und 2013 doppelt schmerzte, da sie Pedrosa jeweils mitten im Titelkampf erwischte und aus selbigem katapultierte oder zumindest zurückwarf. Ganze zehn seiner 16 verpassten Rennen gehen auf das Konto seiner Schlüsselbeinbrüche. Eine weitere lange Pause musste Dani Pedrosa zu Beginn der Saison 2015 einlegen: Nach dem Katar Grand Prix legte er sich wegen seiner Arm-Pump-Probleme im rechten Unterarm unters Messer und setzte drei Rennen aus. Nur in der Hälfte seiner bislang zwölf Jahre in der MotoGP-Klasse konnte Dani Pedrosa alle Saisonrennen bestreiten. Sein gebrochenes Handgelenk, das er sich vor wenigen Monaten in Argentinien zugezogen hat, bleibt hoffentlich die letzte Verletzung seiner Karriere. Denn irgendwann ist auch für Dauerpatienten das Pech aufgebraucht.

Pedrosas Krankenakte:

  • 1 - Knöchel gebrochen (Phillip Island 2003)
  • 2 - Schienbein gebrochen (Phillip Island 2003)
  • 3 - Wadenbein gebrochen (Phillip Island 2003)
  • 4 - Bruch im Schultergelenk (Motegi 2005)
  • 5 - Fleischwunde im Knie (Sepang 2006)
  • 6 - Kleinen Zeh gebrochen (Sepang 2006)
  • 7 - Mittelhandknochen gebrochen (Sepang-Test 2008)
  • 8 - Handgelenk gebrochen (Sachsenring 2008)
  • 9 - Zeigefinger gebrochen (Sachsenring 2008)
  • 10 - Bänderverletzung im Knöchel (Sachsenring 2008)
  • 11 - Hämatom am Knie (Phillip Island 2008)
  • 12 - Speiche gebrochen (Katar-Test 2009)
  • 13 - Hauttransplantation am Knie (Katar-Test 2009)
  • 14 - Hüftgelenk angeknackst (Mugello 2009)
  • 15 - Schlüsselbein gebrochen (Motegi 2010)
  • 16 - Schlüsselbein gebrochen (Le Mans 2011)
  • 17 - Schlüsselbein gebrochen (Sachsenring 2013)
  • 18 - Operation wegen Arm-Pump (Katar 2015)
  • 19 - Schlüsselbein gebrochen (Motegi 2016)
  • 20 - Mittelfußknochen gebrochen (Motegi 2016)
  • 21 - Wadenbein angeknackst (Motegi 2016)
  • 22 - Handgelenk gebrochen (Argentinien 2018)

Dani, der Gentleman

Eines hat sich Dani Pedrosa bis zum Karriereende erhalten: seinen Ruf als der perfekte Gentleman. Sportlich stets ein Ehrenmann, ließ er sich auch abseits der Strecke nur selten zu verbalen Entgleisungen hinreißen. Seine Einstellung zum Sport war stets hochprofessionell, auf emotionaler Ebene aber eben auch immer ein wenig kühl. Selbst bei der Verkündung seines Rücktritts blieb er lange gefasst und gab seinen Emotionen nur für einen kurzen Augenblick nach. Das kennt man von vielen seiner Kollegen wie Cal Crutchlow, Andrea Iannone oder Aleix Espargaro anders. Auch wenn Pedrosa sicherlich nicht der letzte Gentleman der MotoGP sein wird, so gehören Fahrer von diesem Format doch zu einer aussterbenden Sorte. Bei immer knapperen Zeitabständen und damit verbundenen härteren Duellen sowie dem Trend zur Selbstüberzeichnung in den sozialen Medien des ohnehin bei Rennfahrern nicht geringen Egos, bleibt manchmal kaum Platz für sportsmännische Größe. Die hat Dani Pedrosa aber über seine gesamten 18 Jahre in der Motorrad-WM behalten und stellte damit lange eine Art Ruhepol dar.

In all seinen Jahren in der MotoGP-Klasse gab es viele Konflikte, die auf der Strecke mit dem Ellbogen oder Knie und abseits der Strecke mit scharfen Worten geführt wurden. Valentino Rossi gegen Casey Stoner, Jorge Lorenzo gegen Marco Simoncelli oder alle gegen Marc Marquez. Dani Pedrosa war in stürmischen Zeiten - wie etwa während und nach dem "Sepang-Clash" - stets der Ruheanker in Pressekonferenzen. Nur in seinen jungen Jahren beteiligte er sich am Schlagabtausch vor laufenden Kameras und ließ nur selten Rivalen über andere Medien Nettigkeiten zukommen. Was eigentlich eine Tugend war, wurde ihm in der meistens auf Krawall gebürsteten Medienwelt aber immer wieder zum Verhängnis. Denn die Schlagzeilen sicherten sich in den letzten Jahren oft andere Fahrer mit markigen Ansagen oder Streitlust. Zuletzt hatte Pedrosa sogar im Falle von Siegen ein unglückliches Händchen. Oft siegte er in Rennen, in denen nach der Zielflagge über ganz andere Themen diskutiert wurde (siehe dazu: Top-5: Pedrosa-Siege, über die keiner spricht; auf den folgenden Seiten).

So etwa 2013 in Jerez, als er sich souverän durchsetzte, aber alles über den Check in der letzten Kurve von Marc Marquez gegen Jorge Lorenzo im Kampf um Platz zwei sprach. So auch 2015 in Sepang, als Pedrosa mit großem Vorsprung gewann, aber die Schlagzeilen einzig und alleine dem Sepang-Clash zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez gehörten. Auch in Misano 2016 saß er bei der Pressekonferenz in der Mitte - traditionell der Platz des Siegers - während sich Rossi und Lorenzo links und rechts von ihm in einem legendären Wortgefecht die verbalen Fetzen um die Ohren knallten. Einmal musste er sich als Sieger sogar mit einem verschmitzten "Can I say something?" in der Pressekonferenz Journalistenfragen erkämpfen. Seine sportliche Fairness stellte er auch auf der Strecke unter Beweis. So kegelte er etwa 2016 nach einem Fahrfehler den unbeteiligten Andrea Dovizioso in der ersten Kurve in Austin von der Strecke. Sofort rannte Pedrosa zu seinem Unfallgegner und erkundigte sich nach dessen Wohlbefinden. Wer selbst so oft verletzt war wie der kleine Katalane, der sieht Torpedierungen wohl etwas anders als die neue Generation vom Schlag eines Marc Marquez, Johann Zarco oder Andrea Iannone.

Momente, in denen Pedrosa seinen Emotionen freien Lauf ließ, waren selten. So verweigerte er 2011 Marco Simoncelli vor einer Pressekonferenz in Mugello den Handschlag, weil ihn dieser vier Rennen zuvor bei einem harten Manöver verletzt hatte. Vor wenigen Monaten fand Pedrosa klare Worte in Richtung der Rennleitung, nachdem er binnen drei Rennen einmal von Johann Zarco und einmal von Jorge Lorenzo abgeräumt worden war. Dennoch blieb Pedrosa sachlich und wurde keinesfalls untergriffig. Der Beweis dafür, dass er sich über all die Jahre im Motorrad-Zirkus sein reines Herz bewahren konnte. Vielleicht war auch dieser fehlende "Mistkerl-Faktor" letzten Endes einer der Gründe, wieso es in der MotoGP nie zum Titel reichte. Immerhin geht Pedrosa nun aber, ohne dass er je einen einzigen Fan gegen sich aufgebracht hätte. Das können nicht viele seiner Kollegen von sich behaupten.