Seit Monaten ranken sich nach dem Tech3-Wechsel von Yamaha zu KTM Gerüchte um ein ominöses neues Yamaha-Kundenteam und dessen mögliche Fahrer. Dass es den neuen Rennstall, finanziert vom Mineralölkonzern Petronas und dem Sepang International Circuit 2019 in der MotoGP geben wird, ist mittlerweile fix. Vergangene Wochen gab das Angel Nieto Team seine Übernahme durch die neue Führung bekannt.

Wer die beiden Kunden-Yamahas fahren wird, darüber gab es bislang aber noch keine Auskunft. Zunächst glaubte praktisch das gesamte MotoGP-Paddock an eine Rückkehr von Jorge Lorenzo auf die M1, doch der unterschrieb ganz heimlich, still und leise bei Repsol Honda. Damit schien Dani Pedrosa der logische Mann für eine, möglicherweise werksunterstützte, Kunden-Yamaha. Doch Pedrosa entschied sich für das Karriereende, dass er am Donnerstag am Sachsenring offizielle bekanntgab.

Einen absoluten Spitzenfahrer wie Lorenzo oder Pedrosa wird es in diesem Team somit nicht geben, denn alle Piloten dieses Kalibers haben ihre Verträge für das nächste Jahr bereits in der Tasche. Zwei Plätze sind also im SIC-Petronas-Yamaha-Rennstall zu haben, auf die sich unter anderem die für 2019 noch arbeitslosen Alvaro Bautista und Bradley Smith Hoffnungen machen.

Quartararo und Morbidelli praktisch fix

Der Zug dürfte für sie aber wohl abgefahren sein. Denn die beiden Plätze gehen Informationen der 'As' zufolge an Franco Morbidelli und Fabio Quartararo. Morbidelli verfügt eigentlich über einen gültigen Vertrag mit dem Marc VDS Team für die kommende Saison. Der Rennstall wird sich allerdings voraussichtlich aus der MotoGP zurückziehen, auch wenn eine offizielle Bestätigung diesbezüglich noch fehlt. "Ich denke, dass ich einen Vertrag mit meinem aktuellen Team habe. Die Situation ist aber etwas undurchschaubar, deshalb sehen wir uns auch nach anderen Möglichkeiten um", erklärte Morbidelli am Sachsenring. Er hat bei Yamaha als Pilot der VR46-Academy mit Valentino Rossi auf jeden Fall einen prominenten Fürsprecher.

Der Vertrag zwischen Fabio Quartararo und dem neuen Yamaha-Team soll hingegen bereits unter Dach und Fach, die Unterschriften in Assen gesetzt worden sein. Quartararo blieb in den vergangenen Jahren weit hinter den einst großen Erwartungen zurück, feierte aber im Moto2-Rennen von Barcelona völlig überraschend seinen ersten Grand-Prix-Sieg und legte in Assen mit Platz zwei nach.