Die Grand Prix Commission gab am Donnerstag Regeländerungen in drei Bereichen bekannt. Zum einen werden die Testfahrten stärker beschränkt, der Einsatz von Airbags bei Wildcard-Startern wird ausgeweitet. Außerdem gibt es eine neue Regelung zu den Reifensätzen für Piloten, die in Q1 und Q2 starten.

Um sowohl Kosten als auch die Arbeitsbelastung zu senken hatten sich die Teams und Hersteller der MotoGP bereits darauf geeinigt, weniger zu testen. So wurde schon einer der dreitägigen Wintertests außerhalb von Europa gestrichen. Ab dem Winter 2018/2019 gibt es weitere Beschränkungen. Dieser neue Testplan gilt nur für vertraglich gebundene Fahrer, die keine Ausnahmeregelung haben.

Der neue Testplan in der Übersicht:

  • Ein zweitägiger Test in Valencia nach dem Saisonfinale 2018
  • Ein zweitägiger Test in Jerez Ende November 2018
  • Ein dreitägiger Test in Sepang Anfang Februar 2019
  • Ein dreitägiger Test in Losail etwa zwei Wochen vor dem 2019er Rennen
  • Drei jeweils eintägige Tests, jeder am Montag nach einem 2019er Rennen (Details sollen nach der Bekanntgabe des Kalenders folgen)
  • Ein zweitägiger Test auf einer Strecke in Europa im Laufe der Saison (Details sollen nach der Bekanntgabe des Kalenders folgen)

Airbags auch für Wildcard-Starter verpflichtend

Bislang mussten Wildcard-Starter und Ersatzfahrer erst ab ihrem dritten Event zu Beginn jeder Session über einen dem Reglement entsprechenden Airbag in ihrer Kombi verfügen. Nach der Verletzung von Wildcard-Pilot Michele Pirro ohne Airbag beim vergangenen Mugello GP hat die Grand Prix Commission nun beschlossen, die Regeln für alle einheitlich zu gestalten.

Ab sofort müssen alle Wildcard-Starter in der MotoGP bereits bei ihrem ersten Einsatz zu Beginn jeder Session einen Airbag vorweisen können. Diese Regelung wird ab dem Österreich GP auch auf Wildcard-Starter in der Moto2 und Moto3 ausgeweitet. Für Ersatzfahrer gilt, dass sie nun schon ab dem zweiten Event einen Airbag vorweisen müssen.

Die Grand Prix Commission erläuterte, dass in der MotoGP aufgrund des geringen zeitlichen Abstands das vierte Freie Training sowie die beiden Qualifyings als eine Session gelten, was den Airbag betrifft. Allerdings empfiehlt sie allen gestürzten Fahrern, sicherheitshalber die Kombi zu wechseln.

Zusätzliche Reifen für Q1- und Q2-Starter

Die zwei Piloten, die es von Q1 in Q2 schaffen, bekommen künftig nicht nur einen zusätzlichen Vorder- sondern auch einen weiteren Hinterreifen. Beim Vorderreifen können sie die Spezifikation frei wählen, beim Hinterreifen bekommen sie die Spezifikation A. Die neue Regelung gilt nicht, wenn die Witterungsbedingungen in den beiden Sessions unterschiedlich sind. Sollte es hingegen in beiden Sessions regnen, bekommen die Piloten zwei neue Regenreifen ihrer Wahl.