Der Saisonauftakt der MotoGP 2018 markiert den Start von Jorge Lorenzos zweitem Jahr als Ducati-Pilot. Der Spanier glaubt, dass im Rennen am Sonntag alles möglich gewesen wäre, das Podium oder vielleicht sogar ein Sieg. Ein Bremsdefekt an seiner Ducati hat jedoch all diese Träume zunichte gemacht.

Gestartet war Lorenzo von Platz neun aus, also vom Ende der dritten Startreihe. Keine ideale Position mit so vielen Top-Fahrern, die alle eine ziemlich ähnliche und ziemlich starke Pace hatten. Doch das hat den Spanier nicht beunruhigt. "Zum Glück für mich waren die anderen Piloten am Anfang sehr schnell und sind dann langsamer geworden", ist Lorenzo nach dem Rennen überzeugt. "Bei mir war es genau das Gegenteil, ich bin immer schneller geworden."

Das hat dem Ducati-Piloten aber trotz allem nichts genützt, denn mitten auf seiner Aufholjagd hat ihm die Desmosedici GP18 einen Strich durch die Rechnung gemacht. In der 13. von insgesamt 22 Runden landet Lorenzo in Kurve neun im Kies. Und das auf beunruhigende Weise. "Als ich bremsen wollte, ging es auf einmal nicht mehr", erklärt Lorenzo.

Jorge Lorenzo glaubt, dass in Katar viel möglich gewesen wäre, Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl
Jorge Lorenzo glaubt, dass in Katar viel möglich gewesen wäre, Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl

"Ich konnte nicht mehr bremsen und das Kiesbett und die Mauer sind sehr schnell immer näher gekommen", so Lorenzo weiter. "Ich habe das Bike dann gewendet und bin abgesprungen, damit ich nicht in die Wand knalle." Der Ursprung des Problems ist auf einen technischen Fehler an der Bremse zurückzuführen. Die GP18 ist nach dem Crash mit einem fehlenden Bremsklotz in die Box zurückgekehrt. Das kann die Ursache des Problems gewesen sein. "Ob er vor oder nach dem Crash abgefallen ist, weiß ich nicht", stellt Lorenzo klar. Was er weiß, ist, dass seine Mechaniker das fehlende Teil nach dem Rennen im Kiesbett gefunden haben.

Für Lorenzo ist das Ausscheiden aus dem Katar GP besonders ärgerlich. Denn laut dem Spanier wäre ein Podium und vielleicht sogar ein Sieg möglich gewesen. "Heute war alles möglich", glaubt der Ducati-Pilot. "Es war das erste Mal, dass ich mich in der zweiten Rennhälfte gut auf der Ducati gefühlt habe. Leider konnte ich das aufgrund des Sturzes nicht ausbauen." Die nächste Chance auf ein Podium erhält Lorenzo beim zweiten Rennen der MotoGP-Saison in Argentinien.