Der erste Tag der MotoGP-Saison 2018 ist vorüber. Für den Tages-Schnellsten Andrea Dovizioso lief der Auftakt hervorragend, im Yamaha-Lager sieht es wieder einmal anders aus. Valentino Rossi wurde in der kombinierten Wertung beider Sessions Neunter, Maverick Vinales sogar nur Elfter. Dabei versucht der Spanier schon alles, um die Yamaha M1 weiter nach vorn zu bewegen. Es geht nur einfach nicht.

Von dem zu wünschen lassendem Ergebnis ist Vinales allerdings nicht im mindesten überrascht, wie er am Ende des Trainings-Tages zugibt. " Eigentlich verlief der Tag heute genauso wie die Tests hier in Katar", sagt Vinales. "Die Testfahrten waren für uns schwierig, also habe ich nichts Besseres erwartet." Über einen elften Platz im Gesamt-Klassement und einer Bestzeit von 1:55.195 im FP2 kam der Yamaha-Pilot am Freitag nicht hinaus. Damit war er 0.834 Sekunden langsamer als der Tages-Schnellste Dovizioso.

Dabei scheitert es in der Box der Blauen nicht einmal daran, die Probleme zu finden. Es hat nur niemand eine Lösung parat. "Ich weiß, in welchen Aspekten ich mit dem Bike Probleme habe", verrät Vinales. Vor allem die Elektronik macht der M1 macht ihm zu schaffen. "Ich hoffe, dass Yamaha die Elektronik verbessern kann. Ich kann da nicht helfen", so Vinales weiter.

Die Entwicklung und Verbesserung der Elektronik liegt tatsächlich nicht in den Händen des Fahrers, sondern in denen seiner Ingenieure. Vinales kann lediglich Feedback geben. "Ich versuche, besser zu werden und mein Bestes zu geben", sagt Vinales verzweifelt. "Ich helfe, wo ich kann, gehe sorgsam mit dem Bike um und versuche, es so sanft wie möglich zu behandeln." Sogar seinen vormals aggressiveren Fahrstil hat Vinales zu diesen Gunsten aufgegeben. "Ich gebe wirklich mein Bestes, um das Bike zu verbessern", fasst er nochmals zusammen.

Das Yamaha-Team hat 2018 noch viel Arbeit vor sich, Foto: Ronny Lekl
Das Yamaha-Team hat 2018 noch viel Arbeit vor sich, Foto: Ronny Lekl

Yamaha: Es gibt noch viel zu tun

Mit einer solchen Einschätzung steht außer Frage, dass vor dem Yamaha-Team und seinen Fahrern noch viel Arbeit liegt. Auch Vinales' Teamkollege Rossi hat sich am Freitag nicht mit Ruhm bekleckert. Wollen die beiden in der Weltmeisterschaft mitmischen, muss die M1 verbessert werden. Vinales ist aktuell mit einer abgewandelten Form des 2016er Chassis unterwegs. Das ist aber nicht das eigentliche Problem, findet Vinales.

Die beiden größten Baustellen sind zum einen die Elektronik, aber auch der fehlende Grip am Hinterrad. "Wir müssen die Elektronik verbessern", sagt Vinales geradeheraus. "Das allein schon ist ein großer Job, aber auch der Grip am Hinterrad muss besser werden. Das ist vor allem über eine ganze Renndistanz wichtig." Und auf die kommt es am Ende an, will Vinales seinen Katar-Rennsieg aus dem letzten Jahr wiederholen.