Andrea Dovizioso erlebte beim MotoGP-Rennen in Aragon einen Rückschlag für seine WM-Ambitionen. War er vor dem Wochenende noch punktgleich mit Marc Marquez an der Spitze, beträgt sein Rückstand nun 16 Punkte. Während sein Teamkollege Jorge Lorenzo mit Rang drei immerhin auf das Podium fuhr, blieb Dovizioso auf der Ducati nur Rang sieben. An der Reifenwahl - der Italiener setzte ebenso wie Lorenzo auf den soften Hinterreifen - wollte Dovizioso sein Abschneiden aber nicht festmachen.

"Auf dem Podium haben wir einmal hart, einmal Medium und einmal soft. Wir haben da also nichts falsch gemacht. Das Rennen hätte einfach besser laufen können", sagte er. Was er meint: Im Gegensatz zu Lorenzo, der an der Spitze seine Reifen besser kontrollieren konnte, war Dovizioso früher gezwungen, an das Limit zu gehen.

"Als Marc mich überholt hatte, musste ich den Hinterreifen hart rannehmen, um an ihm dran zu bleiben. Aber das war zu früh für den Reifen. Wir haben den Reifen zu früh verloren, ich konnte in den letzten Runden nicht mehr schnell fahren", beschreibt der 31-Jährige die Problematik. Besonders drei Kurven machten ihm dann zu schaffen. "In Kurve 9 war es das Umlegen, in Kurve 15 eher die Beschleunigung. Und auch in der letzten Kurve habe ich zu viel verloren", erklärte er.

Schwieriger, aber kein Drama

Vier Rennen vor dem Saisonende liegt Dovizioso nun mit 208 zu 224 Punkten in Rückstand, ein Fakt, der dem Italiener nicht verborgen geblieben ist. "Es ist sicher nicht die beste Situation. Wir haben Punkte verloren, aber haben auch noch vier Rennen, in denen wir aufholen können. Es ist kein Drama", sagt er zum einen.

Zum anderen weiß er, wen er da als Gegner hat. "Aber es wird schwierig. Marc ist auf den kommenden Strecken sehr schnell, Maverick ist auch stark. Sicher wird es schwer, aber ich denke, wir haben noch eine Chance und werden es bis zum Ende versuchen", gibt er sich kämpferisch.

Mut macht ihm dabei die besondere Situation der diesjährigen WM. "Wir werden es erst während der Rennen sehen, was möglich ist, das ist schwierig vorher zu wissen. Das Gute an dieser WM ist, dass sich das Blatt jederzeit wenden kann. Manchmal positiv, manchmal negativ", blickt er voraus.