Zum ersten offiziellen Test 2013 fuhren beide Yamaha-Piloten am Dienstag in Malaysia zum ersten Mal wieder auf die Rennstrecke. Jorge Lorenzo legte die zweitschnellste Zeit zurück und erklärte: "Wir sind ziemlich gut gestartet. Wir haben viele Dinge ausprobiert, ich muss auch erst einmal wieder auf Tempo kommen, denn nach drei Monaten ohne Bike ist es schwer, wieder zu beginnen. Wir sind im Vergleich zu den anderen Piloten ziemlich gut unterwegs."

"Die Teile, die wir heute ausprobiert haben, waren bisher nicht deutlich besser, aber wir haben damit zumindest ein paar Referenzen für die Zukunft", meinte der Weltmeister zum neuen Chassis und dem neuen Motor, den Yamaha für den ersten Malaysia-Test geliefert hatte. "Wir brauchen noch mehr Zeit, um deutlich sagen zu können, dass der neue Motor besser ist als der vorhergehende oder das neue Chassis."

Valentino Rossi strahlte am Dienstagabend wie ein Honigkuchenpferd. "Ich bin sehr, sehr glücklich über den ersten Tag, denn nach zwei sehr schwierigen Jahren waren so viele Fragen offen. Aber schon am Morgen war ich ziemlich schnell und konnte mich jedes Mal noch verbessern", beantwortete sich der Italiener seine Fragen selbst. "Das Gefühl auf der M1 ist genauso wie in meiner Erinnerung. Ich habe das Fahren sehr genossen. Wir haben am Setting gearbeitet, einige gute Schritte gemacht. Ich bin besonders glücklich, weil ich nicht so weit von den ersten Drei entfernt bin. Am Nachmittag haben wir mehr an den neuen Teilen gearbeitet, die wir dann in der Saison verwenden wollen. Wir haben noch viel zu tun, aber sicherlich auch großes Potential."

M1 viel besser als 2010

Mit seiner viertschnellsten Zeit überraschte sich der neunfache Weltmeister selbst. "Ich wusste nicht genau, was ich zu erwarten habe. Aber jetzt weiß ich: Das ist mein Bike, das beste für meinen Stil. Ich fühlte mich von den ersten Runden an gut, was sehr positiv ist. Das Niveau ist sicherlich extrem hoch, Pedrosa und Lorenzo sind unheimlich schnell. Auch Marquez ist unglaublich. Wir sind aber nicht so weit weg und glücklich. Die Jungs in der Box sind auch sehr happy, sie arbeiten gern an der M1. Wir können uns bei jedem Run verbessern und etwas anpassen. Sicherlich habe ich jetzt noch keine Erfahrung und muss erst einmal viel verstehen. Für den ersten Tag lief es aber perfekt."

Lorenzo hingegen war von der Leistung seines neuen, alten Teamkollegen nicht verblüfft. "Nein, er hat mich nicht überrascht, denn ich wusste vorher, dass Valentino und Marquez zu den Favoriten gehören werden. Es war also keine Überraschung für mich." Vale selbst war auf jeden Fall zufrieden und fand die M1 im Vergleich zu 2010 viel besser und gestand seinem Teamkollegen gute Arbeit zu: "Yamaha und Lorenzo und seine Crew haben in diesen zwei Jahren gut gearbeitet. Sicherlich ist das Bike schneller, weil es eine 1000er ist, das ist ja normal. Aber es ist auch so besser. Es fährt sich leichter, auch mit dem Elektroniksystem haben sie einen guten Schritt gemacht. Das Bike ist insgesamt leichter zu fahren und man kann mehr oder weniger machen, was man will."