Was für ein Chaos bei der 57. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens in Daytona! Wegen starker Regenfälle musste der US-Klassiker gegen 07:00 Uhr Ortszeit abgebrochen werden. Es war das erst fünfte Mal in der Geschichte des 24h-Rennen, dass die Rennleitung mit roten Flaggen eingreifen musste. Nach einer Unterbrechung von 1:45 Stunden wurde das Rennen wieder freigegeben - mit unschönen Folgen...

Beim Re-Start unter noch immer nassen Bedingungen krachte es im hinteren Feld gewaltig. Taylor Proto in seinem #46 Lamborghini Huracan GT3 drehte sich im Tri-Oval und wurde in der Folge vom #9 Pfaff-Porsche 911 GT3 mit Zach Robichon am Steuer getroffen. Es dauerte eine ganze Weile, bis der stark beschädigte Lamborghini von der Strecke transportiert werden konnte.

Die Rennleitung rief ein weiteres Mal eine Gelbphase in einem ohnehin zu weiten Teilen chaotischen Rennen mit zahlreichen Unfällen aus. Das Rennen führte zu diesem Zeitpunkt Fernando Alonso an. Der zweifache Formel-1-Weltmeister zeigte bislang eine beeindruckende Leistung bei seinem zweiten Start in Daytona nach 2018.

Alonso und sein Team Wayne Taylor Racing wussten vor allem in der regnerischen Nacht zu überzeugen. Zeitweise fuhr der Spanier bis zu zwei Sekunden pro Runde schneller als die direkte Konkurrenz aus der DPi-Topklasse. Bei noch fünf ausstehenden Stunden lag Alonso vor den beiden Acuras des Team Penske. Der frühere Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya darf sich auf Platz zwei liegend weiter Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen.

Raus aus dem Rennen um den Sieg und die begehrte Rolex-Uhr ist seit längerer Zeit der #77 Mazda mit dem deutschen Duo Rene Rast und Timo Bernhard. Das Joest-Gespann hatte sich die Pole Position gesichert, war jedoch vom Pech verfolgt.

Bernhard saß in den Abendstunden des Rennens am Steuer, als sein DPi-Mazda plötzlich auf der Strecke stehen blieb und Feuer am Heck des Boliden ausbrach. Damit war das Rennen für das Joest-Quartett von Bernhard/Rast/Jarvis/Nunez frühzeitig beendet.