Marcus Ericsson hat sich für DAMS in Silverstone seine zweite Pole-Position der Saison gesichert. Wie in der F1 wurde jedoch auch der Betrieb der GP2 dabei vom britischen Sommerregen heimgesucht. Dem Tagesschnellsten kam dieser aber entgegen: Er fuhr seine Bestzeit kurz vor einem Schauer, der es der Konkurrenz anschließend unmöglich machte, die Spitze noch einmal zu gefährden. Da die Wolken von Beginn an tief über dem Kurs im Norden Londons hingen, gingen mit dem Aufleuchten der grünen Ampel am Ende der Boxengasse auch gleich alle 26 Autos auf die Strecke - folglich sahen sich die Piloten logischerweise vor eine Menge Verkehr gestellt.

Calado & Abt ratlos: Bei ART lief wieder einmal nichts zusammen, Foto: Sutton
Calado & Abt ratlos: Bei ART lief wieder einmal nichts zusammen, Foto: Sutton

Bevor Ericsson seine Pole-Runde von 1:40.716 Minuten in den zu diesem Zeit noch trockenen Asphalt brannte, gaben Sam Bird und Felipe Nasr auf dem Zeitentableau den Ton an. Der Lokalmatador in Diensten von Russian Time sicherte sich dementsprechend den zweiten Platz in der ersten Reihe, Nasr geht direkt hinter ihm ins Hauptrennen am Samstag. Bereits auf Platz vier folgte mit Stefano Coletti der Meisterschaftsführende, der sich somit eine hervorragende Ausgangsposition sicherte, um auch an diesem Wochenende erneut um die Top-Platzierungen mitzukämpfen. Im Training am Vormittag war der Italiener noch Letzter und rätselte ob seiner fehlenden Pace - die Probleme bekam er bis zum Zeittraining aber augenscheinlich behoben. Stephane Richelmi rundete derweil als Fünfter das gute DAMS-Ergebnis ab, noch vor dem Schweizer Fabio Leimer.

Die Top-10 komplettierten dahinter Rio Haryanto, Mark Webbers Zögling Mitch Evans, Tom Dillmann und James Calado. Der Brite, der vor seinen Fans als letzter Pilot innerhalb von einer Sekunde von Ericssons Pole-Zeit blieb, erwischte zwar keinen Traumstart in sein Heimwochenende, konnte sich aber immerhin einigermaßen zufriedengeben - anders als Stallgefährte Daniel Abt, der im ART-Boliden nicht über den 25. und vorletzten Platz hinauskam. Ähnlich enttäuschend verlief die Qualifikation auch für Robin Frijns, der sich mit P16 begnügen musste und Johnny Cecotto, der nach einem Dreher nur die 18. Position bekleidete.