Die Formel E ist beim Rennwochenende in Marrakesch mit Vollgas ins neue Jahr gestartet! Schon in den Trainings am Samstagmorgen pulverisierte Mitch Evans den 2018 aufgestellten Streckenrekord. Beim dritten Besuch der Formel E in Marrakesch und dem ersten Auftritt der neuen Gen2-Autos erzielte der Jaguar-Pilot die Trainingsbestzeit in 1:17.262 Minuten.

Damit war Evans bemerkenswerte 2,389 Sekunden schneller als Audi-Werksfahrer Nico Müller, der 2018 beim Rookie-Test in Marrakesch einen neuen Streckenrekord (1:19.651) aufgestellt hatte. Der Schweizer saß damals noch im alten Gen1-Auto, das zu dieser Saison durch einen wesentlich leistungsstärkeren Nachfolger abgelöst wurde.

Wehrlein startet mit Problemen

Mit großer Spannung wurde auch das Formel-E-Debüt von Pascal Wehrlein erwartet. Der frühere DTM- und Formel-1-Fahrer drehte heute seine ersten Runden an einem offiziellen Rennwochenende. Wehrleins erste Runden im Mahindra-Rennwagen gingen nicht ohne Probleme über die Bühne: Im 1. Training am frühen Morgen blieb er zweimal mit technischen Problemen auf der Strecke liegen.

Wehrlein schloss das 1. Training auf dem 22. und letzten Platz ab. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Robin Frijns im Virgin-Boliden betrug rund 2,8 Sekunden. Im zweiten Training lief es besser für Wehrlein, er beendete die 30-minütige Session auf der 16. Position. Evans sicherte sich die Bestzeit und war dabei 1,242 Sekunden schneller als Wehrlein.

Der frühere Formel-1-Star Felipe Massa sorgte im 2. Training für gelbe Flaggen, als ihm zu Beginn einer schnellen Runde plötzlich die Power ausging. Wenig später konnte der Venturi-Pilot seine Vorbereitung auf das 75 Minuten später beginnende Qualifying fortsetzen und die Session letztendlich auf dem 20. Platz beenden. Jedoch kündigte sein Team an, Teile an Massas Wagen austauschen zu müssen.

So lief es für Lotterer, Abt und Günther

Hinter Spitzenreiter Evans belegte Andre Lotterer (DS Techeetah) den zweiten Platz im 2. Training. Der dreifache Le-Mans-Sieger benötigte 1:17.511 Minuten für seine schnellste Runde auf der 2,9 Kilometer langen Rennstrecke. Sebastien Buemi (Nissan), Riad-Sieger Antonio Felix da Costa (BMW) und Robin Frijns (Virgin, Schnellster im 1. Training) komplettierten die Top-5 der Zeitentabelle.

Daniel Abt wurde Elfter im Audi, Max Günther (Dragon) belegte den letzten Platz. "Es lief nicht ganz wie erhofft", sagte Abt anschließend. "Es scheint, als ob immer, wenn wir unsere schnelle Runde fahren wollen, etwas dazwischenkommt. Fürs Qualifying müssen wir jetzt einfach die Ruhe bewahren." Audi-Teamkollege Lucas di Grassi konnte wegen einer defekten Wasserpumpe nur fünf Runden fahren.

Marrakesch ePrix: So geht es weiter

Das Qualifying, aufgeteilt in vier Gruppen samt der anschließenden Superpole-Runde, startet um 12:00 Uhr MEZ. Der Rennstart erfolgt um 16:00 Uhr MEZ, Eurosport zeigt den Marrakesch ePrix live im Fernsehen. Fans können das zweite Saisonrennen zudem im Live-Stream auf der Webseite des ZDF verfolgen.