Antonio Felix da Costa hat sich die erste Pole Position in der Formel-E-Saison 2018/19 gesichert! Der Pilot vom Neueinsteiger BMW erzielte die Bestzeit beim Auftakt in Riad, Saudi-Arabien in 1:17.728 Minuten. Auf den Startplätzen zwei und drei für das erste Rennen mit den neuen Gen2-Autos (13:00 Uhr live bei Eurosport und im ZDF-Livestream) landeten Tom Dillmann (NIO) und Jose Maria Lopez (Dragon).

Dillmann steht allerdings unter Beobachtung der Rennleitung. Dadurch könnten Sebastien Buemi (Nissan e.dams) und Rookie Stoffel Vandoorne (HWA) auf die Plätze drei und vier aufrücken.

Für die deutschen Fahrer im Starterfeld lief es nicht wie erhofft: Audi-Werkspilot Daniel Abt kam nicht über Startplatz 18 hinaus. Noch schlechter lief es für Formel-E-Rookie Maximilian Günther, der sein Dragon-Rennauto auf der Strecke abstellen musste und von hinten starten wird. Wegen der dadurch ausgelösten roten Flaggen musste Andre Lotterer seine fliegende Runde abbrechen. Der Techeetah-Pilot durfte seinen Run wiederholen, musste sich aber mit Startplatz 10 begnügen.

Diriyah ePrix 2018: Qualifying (vorläufig)

1 Felix da Costa (BMW) 1:17.728
2 Dillmann (NIO) 1:17.893
3 Lopez (DRA) 1:18.113
4 Buemi (NIS) 1:18.269
5 Vandoorne (HWA) 1:18.490
6 Bird (VIR) 1:18.511
7 Vergne (DST) 1:18.571
8 Frijns (VIR) 1:19.036
9 D'Ambrosio (MAH) 1:19.077
10 Lotterer (DST) 1:19.317
11 Di Grassi (AUD) 1:19.527
12 Evans (JAG) 1:19.712
13 Rowland (NIS) 1:19.755
14 Turvey (NIO) 1:19.912
15 Paffett (HWA) 1:19.929
16 Mortara (VEN) 1:20.330
17 Sims (BMW) 1:20.367
18 Abt (AUD) 1:20.385
19 Massa (VEN) 1:20.407
20 Piquet (JAG) 1:21.489
21 Günther (DRA) 1:21.883
22 Rosenqvist (MAH) 1:23.037

Qualifying-Format kurzfristig geändert

Aufgrund des verkürzten Zeitplans wurde das Qualifying in zwei Gruppen mit jeweils 11 Autos ausgetragen, um die Startaufstellung zu ermitteln. Eigentlich teilen sich die 22 Fahrer auf vier unterschiedliche Gruppen auf und tragen anschließend ein Superpole-Qulaifying mit den sechs schnellsten Fahrern der Gruppenphase aus. Wegen des lange anhaltenden Regen-Chaos am Morgen wurde das Qualifying jedoch von der Rennleitung verändert, um Zeit einzusparen.

Ein Team versteht die Regeln nicht

Wer die neuen Regeln im Vorfeld gelesen hatte, war klar im Vorteil: Tom Dillmann drehte als erster und lange Zeit einziger Fahrer Runden in Quali-Gruppe A. Sämtliche andere Fahrer warteten unterdessen in der Box - und das aus gutem Grund: Laut Reglement dürfen die Fahrer im Qualifying maximal zwei fliegende Runden zurücklegen, eine davon mit der maximalen Power von 250 kW (340 PS). "Das Team meinte, ich könne mehr Runden fahren", sagte Dillmann später. Die Rennleitung sah das etwas anders und untersuchte den Fall nach Sessionende.

Regen sorgt für Zeitplan-Chaos

Der Renntag in Ad Diriyah, dem historischen Stadtteil von Riad, hatte ziemlich chaotisch begonnen. Starker Regen am Morgen sorgte für eine zeitliche Verzögerung des ohnehin straffen Programms, da in der Formel E alle Trainings, das Qualifying sowie das Rennen innerhalb eines Tages ausgetragen werden. Zwar ließ der Regen recht schnell nach, doch stehendes Wasser in den Senken der Kurven 7, 11 und 17 bereitete große Probleme.

Nachdem beide Trainings wegen der Streckenbedingungen abgesagt werden mussten, starteten die 22 Piloten mit einer Verzögerung von 3:15 Stunden zu ihren ersten Runden in einem kombinierten Training. Tatsächlich hatten sie nur 18 Minuten Fahrzeit in der auf 35 Minuten angesetzten Session, nachdem die Streckenposten 17 Minuten benötigten, um das Auto des leicht verunfallten Edoardo Mortara von der Strecke zu entfernen.