Da kann ja nichts mehr schiefgehen: Papst Franziskus höchstpersönlich segnete die Formel E vor dem Rennen am kommenden Samstag in Rom. Für die Fahrer und Teamchefs der Elektro-Serie stand an diesem Mittwochmorgen ein ganz besonderes Treffen auf dem Plan: Sie waren Zu Gast im Vatikan und trafen dort persönlich auf das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Die Formel E zu Besuch im Vatikan, Foto: Formula E
Die Formel E zu Besuch im Vatikan, Foto: Formula E

"Das war eine einmalige Erfahrung, die nur die Formel E bieten kann", sagte Lucas di Grassi zu Motorsport-Magazin.com. "Meine Frau ist schwanger, wir erwarten ein Kind. Und dann vom Papst gesegnet zu werden, ist einfach großartig. Ich bin erst morgens aus Brasilien gelandet. Zum Glück konnte ich meine Flüge ändern, um den Papst zu sehen." Mit einem Grinsen fügte der Audi-Pilot an: "Der Segen des Papstes bringt uns im Rennen bestimmt 3 bis 5 Kilowatt mehr. Ich denke also, dass wir gute Chancen haben."

Lucas di Grassi mit seiner schwangeren Frau, Foto: Audi Sport
Lucas di Grassi mit seiner schwangeren Frau, Foto: Audi Sport

Auch dabei: Das Demo-Auto der Formel E, das der Pontifex vor dem siebten Rennen der Saison segnete. Di Grassis Audi-Teamkollege Daniel Abt und viele andere Fahrer veröffentlichten Fotos vom Treffen auf ihren sozialen Kanälen. Maro Engel: "Eine einmalige Erfahrung."

An diesem Samstag gastiert die Formel E zum ersten Mal in Rom. Damit geht ein Traum von Formel-E-Boss Alejandro Agag in Erfüllung, der sich schon lange ein Rennen in der italienischen Hauptstadt gewünscht hatte. Schon 2012 - also zwei Jahre vor dem Beginn der Serie - fuhr Lucas di Grassi einen Show Run durch die Straßen von Rom.

Auch Daniel Abt bekam den päpstlichen Segen, Foto: Audi Sport
Auch Daniel Abt bekam den päpstlichen Segen, Foto: Audi Sport

Der Papst und der Motorsport: Das hatte es schon vor dem Besuch der Formel E gegeben. Der Vorgänger von Papst Franziskus, Papst Johannes Paul II, lud im Jahr 2005 das Formel-1-Team von Ferrari zur Audienz in den Vatikan ein. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher und seine Teamkollegen Rubens Barrichello und Luca Badoer sowie die damalige Teamführung rund um Jean Todt besuchten damals das Kirchenoberhaupt.

Michael Schumacher und Co. bei einer Audienz im Vatikan, Foto: Ferrari Press Office
Michael Schumacher und Co. bei einer Audienz im Vatikan, Foto: Ferrari Press Office

Schon 1988 war Papst Johannes Paul II bei Ferrari zu Gast, wie der frühere Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo einmal berichtete. Damals sei er auf der hauseigenen Teststrecke von Fiorano eine Runde mit dem Papst auf dem Beifahrersitz gefahren.

Papst Johannes Paul II im Jahr 1988 zu Gast bei Ferrari, Foto: Ferrari Press Office
Papst Johannes Paul II im Jahr 1988 zu Gast bei Ferrari, Foto: Ferrari Press Office

Zuletzt war Papst Franziskus vor zwei Jahren in Kontakt mit dem Motorsport gekommen. FIA-Präsident Jean Todt traf den Pontifex zu einer Audienz im Vatikan. Bei dem Treffen bat Todt, für den verletzten Michael Schumacher zu beten. "Ich habe ihn gefragt, ob er für ihn beten möchte, und er hat gerne akzeptiert", sagte Todt damals mit Blick auf seinen Freund Schumacher.