In dieser Woche fanden die ersten Testfahrten der Formel E mit dem brandneuen Generation-2-Auto statt. Auf der spanischen Rennstrecke Monteblanco waren alle Hersteller mit Ausnahme von BMW - die Münchner sagten kurzfristig wegen einer unerwarteten Fehlfunktion ab - und NIO anwesend, um sich mit dem GEN2-Auto vertraut zu machen. Informationen seitens der Formel E zum Geschehen der dreitägigen Testfahrten gibt es nicht - Audi liefert allerdings ein paar Infos.

Wie viele Kilometer Lucas di Grassi mit dem Audi e-tron FE05 gefahren ist, wurde nicht öffentlich kommuniziert. Laut Audi-Teamchef Allan McNish sei aber alles nach Plan verlaufen. "Wir haben viele Kilometer absolviert und dabei keine größeren Schwierigkeiten gehabt - das ist bei einem ersten Rollout das Wichtigste und eine gute Nachricht für die ganze Mannschaft an der Strecke und bei Audi in Neuburg", sagte McNish. "Lucas' Feedback war äußerst positiv, auch das stimmt uns optimistisch für die nächste Zeit."

Das Generation-2-Auto löst ab der kommenden Saison 2018/19, die Ende des Jahres beginnt, seinen Vorgänger ab. Die Autoteile wurden Anfang März an alle Hersteller gleichzeitig ausgeliefert und mussten in den Werken zusammen mit dem Antriebsstrang zusammengebaut werden. Der nächste Test ist im spanischen Calafat anberaumt.

Formel E 2018: Alles zum neuen Elektro-Rennauto GEN2: (03:03 Min.)

Di Grassi: Erster Eindruck war überragend

Der amtierende Formel-E-Champion di Grassi nach seinem Testeinsatz: "Mein erster Eindruck war überragend - das Auto ist in allen Bereichen ein riesiger Schritt vorwärts. Wir sind viel gefahren, konnten konzentriert an der Abstimmung arbeiten und haben reichlich Daten für die Ingenieure gesammelt. Der erste Test war aus meiner Sicht ein voller Erfolg - jetzt ist meine Vorfreude umso größer, das Auto endlich im Rennen auf einem Stadtkurs zu bewegen."

Die Hersteller müssen derzeit ein Parallelprogramm fahren. Neben den Arbeiten am neuen Generation-2-Auto ist die laufende Saison im vollen Gange. Nach der Südamerika-Reise mit den Rennen in Chile, Uruguay und Mexiko steht nun die Europa-Tournee bevor. Los geht es mit der Rennpremiere in Rom am 14. April. Danach reist die Formel E nach Paris, Berlin und Zürich, bevor Mitte Juli in New York das Saisonfinale steigt.

McNish über den Fahrplan der kommenden Zeit bei Audi: "Wir haben in den kommenden Monaten eine Menge Arbeit vor uns, bevor es zum ersten Rennen der neuen Saison geht und wir uns dort erstmals mit der Konkurrenz messen."

Mahindra liefert Zahlen

Neben Audi gab auch Mahindra ein paar Infos über den Test preis. Am ersten der drei Tage legte das indische Team 44 Runden zurück, was 102 Kilometern entspricht. Felix Rosenqvist saß für Mahindra am Steuer des M5Electro, der mit einer Interims-Lackierung unterwegs war. Auf der 2,34 Kilometer langen Strecke fuhr er zum Auftakt eine persönliche Bestzeit von 1:02.140 Minuten.

"Für uns ist es aktuell die geschäftigste Zeit des Jahres", sagte Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill zu Motorsport-Magazin.com. "Die aktuelle Saison läuft und wir sind mit dem Team gut dabei. Deshalb müssen wir das Performance-Level hochhalten und weiter am aktuellen Auto arbeiten. Gleichzeitig müssen wir das neue Auto für die kommende Saison vorbereiten. Es ist viel los gerade, aber es sind spannende Zeiten und wir freuen uns auf die Zukunft."