Für Maximilian Günther begann das Motorsport-Jahr 2018 mit einem ganz besonderen Highlight. Der 20-Jährige zählte zum auserwählten Kreis von 20 internationalen Top-Piloten, die in Marrakesch beim ersten Rookie-Test in der Geschichte der Formel E an den Start gehen durften.

Günther trat am Sonntag, 14. Januar für das Team Dragon Racing an und zeigte eine überragende Leistung bei seinem Debüt in der Formel E. Der Allgäuer erzielte die drittbeste Rundenzeit aller Fahrer und war damit schneller als DTM-Champions wie Gary Paffett, Paul Di Resta und Bruno Spengler sowie Formel-1-Fahrer wie Antonio Giovinazzi.

Günther kam auf Anhieb sehr gut mit dem einzigartigen Formel-E-Rennwagen zurecht. Am Vormittag erzielte er die viertschnellste Rundenzeit in 1:22.599 Minuten. Regnerische Bedingungen machten seine ersten Runden auf dem 2,971 Kilometer langen Circuit Moulay El Hassan zu einer besonderen Herausforderung, die er mit Bravour meisterte.

Am Nachmittag auf trockener Strecke stellte Günther einmal mehr sein Talent und Speed unter Beweis. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:20.657 Minuten war er der drittschnellste Fahrer des Tages. Günther reichte dabei bis auf 0,897 Sekunden an den absoluten Streckenrekord (1:19.760 Minuten) in Marrakesch heran. Beim Test standen nur der erfahrene DTM-Pilot Nico Müller sowie Pietro Fittipaldi am Ende des Tages vor Günther in der Zeitenliste.

Günther fuhr am Sonntag insgesamt 53 Runden in Marrakesch, 16 am Vormittag sowie weitere 37 während der Nachmittags-Session. Er pilotierte den Penske EV-2 Rennwagen von Dragon Racing, der bis zu 272 PS stark ist und wegen seines aufwendigen Energie-Managements als äußerst anspruchsvoll für einen Rennfahrer gilt.

Bei den Testfahrten durften nur Fahrer teilnehmen, die zuvor noch nie ein Rennen in der Formel E bestritten haben. Der Test soll den Teams die Gelegenheit verschaffen, die talentiertesten Fahrer für die Zukunft in der ersten rein-elektrischen Rennserie der Welt zu beurteilen.

Maximilian Günther: "Das war ein super Tag für mich und eine ganz neue Herausforderung. Das Formel-E-Auto fährt sich ganz anders als die Formel-Autos, die ich bisher kennengelernt habe. Ich konnte mich super anpassen, kam direkt richtig gut zurecht und habe den ganzen Tag um die Bestzeit gekämpft. Am Ende bin ich die drittschnellste Zeit gefahren und das Team war sehr zufrieden. Ich habe gutes Feedback von den Jungs bekommen. Ein ganz großes Dankeschön an Dragon Racing und Jay Penske, dass sie mir die Chance gegeben haben, ihr Auto zu fahren."