Auftakt ins neue Abenteuer: Mick Schumacher hat an diesem Donnerstag seine ersten Runden in einem Formel-2-Rennwagen gedreht. Bei den offiziellen Testfahrten der Formel 2 und GP3 in Abu Dhabi trat der 19-Jährige für Prema an der Seite seines neuen Teamkollegen Sean Gelael an.

In der ersten Session am Vormittag ließen es die beiden Fahrer des italienischen Rennstalls ruhig angehen: Schumacher belegte am Vormittag den 19. und damit vorletzten Platz vor Gelael. Der Grund: Auf dem Prema-Programm standen Aero-Tests, bei denen die Fahrer insgesamt Gas rausnahmen.

Schumacher nach seinen 26 Runden und einer persönlichen Bestzeit von 2:00.677 Minuten in der ersten Session: "Wir haben am Morgen entschieden, Aero-Tests zu machen. Das heißt: Wir fahren auf den Geraden eine gewisse Geschwindigkeit, um so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Aber es war auf jeden Fall sehr schön, auf einer Strecke zu fahren, wo kurz zuvor noch die Formel 1 gefahren ist."

In der zweiten Session am Nachmittag durfte Schumacher schon mehr Gas geben in seinem 620 PS starken Formel-2-Auto: Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher fuhr auf den 12. Platz. Für seine schnellste Runde auf dem Yas Marina Circuit benötigte er 1:50.802 Minuten. Die Bestzeit am Nachmittag ging an Carlin-Pilot Louis Deletraz (1:49.984 Minuten).

Mit dem F2-Fahrzeug betritt Schumacher in Sachen Leistung eine neue Welt. Das Auto hat etwa doppelt so viel Power wie das Auto, mit dem in diesem Jahr die Formel-3-Europameisterschaft gewonnen hat. Mick: " Es ist einfach unglaublich, wie viel schneller man auf den Geraden fährt im Gegensatz zur Formel 3. Und auch die Beschleunigung aus den Kurven heraus ist wesentlich stärker als in der Formel 3. Nur in den Kurven sind wir wegen des Gewichts einen Tick langsamer."

Schumacher und Co. haben am kommenden Freitag und Samstag bei den Testfahrten weitere Gelegenheiten, sich mit dem Auto vertraut zu machen. "Ich würde hier gern noch ein paar schnelle Runden fahren und einfach mal fühlen, wie sich das Auto beim schnellen Fahren anfühlt", sagte er zu Motorsport-Magazin.com.

Ein wichtiger Punkt in Schumachers Vorbereitung auf die Saison 2019, in der er erstmals im Rahmen der Formel 1 antreten wird: die Pirelli-Reifen, die in ähnlicher Form auch in der Königsklasse zum Einsatz kommen. Mick: "Ich habe mit dem Team schon sehr detailliert drüber gesprochen, dass es in den Race Runs auf jeden Fall wichtig sein wird, den Reifen zu verstehen und den Reifen auch zum Funktionieren zu bringen, um die Performance auch auf den Asphalt zu bringen."

Formel 2: Das Test-Lineup in Abu Dhabi

TeamFahrer 1Fahrer 2
Russian TimeGuanyu ZhouLuca Ghiotto
PremaMick SchumacherSean Gelael
DAMSSergio Sette CamaraNicholas Latifi
ART GPNikita MazepinNyck De Vries
MP MotorsportAnthoine HubertJuan Manuel Correa
ArdenRalph BoschungThomas Laurent
CamposMarino SatoRalf Aron
TridentRyan TveterLeonardo Pulcini
CarlinNobuharu MatsushitaLouis Deletraz
CharouzCallum IlottTatiana Calderon