Richard Branson wurde am 18. Juli 1950 in Surrey (Großbritannien) geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er wuchs in einer mittelständischen Familie auf und wurde von seinen Eltern schon im Kindesalter auf das spätere, harte Leben vorbereitet. So ließen sie den kleinen Richard nach Familienausflügen schon mal gern zurück, so dass er den Heimweg selbst finden musste. Mit 17 schmiss er die Schule. Gut zurecht kam er aufgrund seiner verheimlichten Legasthenie dort logischerweise nie.

Schon bei Jordan war Virgin mit an Bord, Foto: Batchelor/Sutton
Schon bei Jordan war Virgin mit an Bord, Foto: Batchelor/Sutton

1969 gründete Branson mit "Virgin" einen Versandhandel für Schallplatten, dessen Bezeichnung zum künftigen Markennamen des vielseitigen Unternehmers werden sollte. Mit dem Versand und einem Musikladen in London baute er sein Unternehmen in der Folge zu "Virgin Music" aus. Die Firma verfügte zunehmend auch über eigene Studios, in denen künftige internationale Musikstars ihre Karriere begannen. 1972 nahm Branson als einziges Studio den noch unbekannten Mike Oldfield unter Vertrag. Die Produktion seines erfolgreichen Albums "Tubular Bells" ließ Branson zum Millionär werden und legte so den Grundstein für alle künftigen Virgin-Projekte.

Das Imperium

Heute ist die Virgin Group, bestehend aus etwa 150 eigenständigen Unternehmen, mit rund 35.000 Mitarbeitern und geschätzten 20 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz die größte private Firmengruppe Großbritanniens. Im Jahre 1999 wurde Branson aufgrund seiner unternehmerischen Leistungen zum Knight Bachelor ernannt und von Queen Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Seither darf er sich "Sir Richard Branson" nennen.

Richard Branson ist gern gesehener Gast, Foto: Sutton
Richard Branson ist gern gesehener Gast, Foto: Sutton

In seiner Freizeit ist Branson immer auf der Suche nach dem "ultimativen Abenteuer". Im Jahr 1986 gelang ihm die schnellste Atlantiküberquerung per Schiff, ein Jahr später die erste Atlantiküberquerung im Heißluftballon und 1991 die Ballonüberquerung des Pazifiks. In den Jahren von 1995 bis 1998 startete er auch mehrere Versuche, die Erde per Heißluftballon zu umrunden.

All diese extremen sportlichen Aktionen lassen ein Interesse Bransons an der Formel 1 nur völlig logisch und nachvollziehbar erscheinen. Bereits im Jahre 2002 war das Virgin Mobile-Logo beim damaligen Jordan-Team zu finden. Bis heute ist der englische Multimilliardär ein gern gesehener Gast in der Formel 1, sei es zu Besuch bei Force India, dem Team seines indischen Pendants Vijay Mallya, oder nun - vielleicht - als Honda-Retter...