Am Donnerstagvormittag wurde das Urteil im Fall Max Mosley gegen die News of the World bekannt gegeben. Der FIA-Präsident erhält 60.000 Pfund (rund 76.000 Euro) Entschädigung von der Zeitung. Die News of the World hatte den Sex-Skandal rund um Mosley mit Artikeln, Bildern und Videos in Schwung gebracht. Einige FIA-Clubs und Automobilhersteller forderten daraufhin Mosleys Rücktritt, doch der gewann das Vertrauensvotum in einer außerordentlichen Versammlung. Seitdem weigern sich Verbände wie der ADAC ihre Rollen innerhalb des Weltverbandes FIA auszuüben, so lange Mosley im Amt bleibt.

"Dieses Urteil entlarvt die Nazi-Lüge, mit der die News of the World glaubte, ihr schändliches Eindringen in mein Privatleben zu rechtfertigen", wird Mosley in einem Statement seines Anwalts zitiert. "Ich brauchte ein starkes Urteil, um absolut klar zu machen, dass es falsch war, was die News of the World getan hat. Es war extrem schwierig, dass im Licht der Medien zu erzielen, aber ich bin erleichtert, dass wir es geschafft haben."

Mosley hofft, dass sein Fall den britischen Zeitungen ähnliche Fälle austreibt. "Ich habe selbst erfahren, wie verheerend ein solches Eindringen in die Privatsphäre sein kann und wie bereitwillig Zeitungen wie die News of the World Leben zerstören, weil sie wissen, dass nur wenige ihrer Opfer sie dafür verklagen werden." Mosley möchte als Beispiel für einen Wandel in dieser Praxis vorangehen. Die 60.000 Pfund Entschädigung überweist Mosley, wie vor dem Urteil bereits angekündigt wurde, an die FIA Foundation, damit diese ihre Arbeit auf dem Gebiet der Straßensicherheit und Umweltverträglichkeit fortsetzen könne.