Toro Rosso hat als zweites F1-Team nach Haas sein neues Auto für die Formel-1-Saison 2019 präsentiert. Per Online-Launch zeigte der Rennstall mit Sitz im italienischen Faenza den neuen 'Scuderia Toro Rosso STR14', erneut mit japanischer Honda-Power, für sein neues Fahrerduo um Daniil Kvyat und Alex Albon in Foto und Video.

In Sachen Lackierung fällt sofort auf, dass nichts auffällt. Der Toro Rosso erstrahlt ganz im alten und somit noch immer ansehnlichen Glanz. Ebenso ansehnlich ist das Chassis, wobei sich die größten Änderungen gegenüber dem Vorgänger natürlich unmittelbar aus den Regeländerungen in Sachen Aerodynamik für die F1-Saison 2019 ergeben. Heißt: Alles ist extrem vereinfacht, allen voran das deutlich cleanere Flügelwerk am Frontflügel.

Teamchef Tost: Keine Ziele, aber Zuversicht

Ein Zielvorgabe in Sachen Erfolge hat Toro Rosso nach dem enttäuschenden neunten WM-Rang 2018 noch nicht formuliert. "Wie immer vor dem Start einer Saison ist es zu früh, irgendwas zu sagen und wollen uns auch gar kein spezifisches Ziel setzen - zumindest noch nicht jetzt", sagt Teamchef Franz Tost.

"Aber wenn man alle Dinge einschließt, stimmen die mich optimistisch: Die Qualitäten der Synergien mit Red Bull Technology, den Glauben an unseren sehr hohen Level an internem technischen Wissen, der beeindruckenden Entwicklung, die Honda bisher gezeigt hat und der starken und jungen Fahrerpaarung."

Nicht nur Honda: Toro Rosso 2019 mit mehr Red-Bull-DNA

Stichwort Synergien: Toro Rosso hat für die Formel-1-Saison 2019 seine Verbindung zum Mutterteam Red Bull Racing intensiviert, bezieht wieder deutlich mehr Teile als zuletzt. Vereinfacht gesagt: Abzüglich der selbst entwickelten Vorderachse alles, was die Regeln bezüglich 'Listed Parts' gestatten (Details im Video unten). Der STR14 ist also auch zumindest ein kleiner Fingerzeig, in welche Richtung es bei Red Bull unter den neuen Formel-1-Regeln 2019 geht.

Formel 1: Toro Rosso Teamchef Franz Tost im Exklusiv-Interview (18:12 Min.)

Mit der wieder engeren Kooperation folgen RBR & STR einem zunehmenden Trend in der Formel 1, in den vergangenen Jahren am besten ersichtlich am Beispiel Ferrari/Haas. Dass die Honda-Motoren nun auch im Red Bull schnurren, verdeutlicht die technische Homogenität zwischen Milton Keynes und Faenza zusätzlich. Gerade die Heckpartie rund um Getriebe, Aufhängung und Hydraulik wird damit nahezu ident ausfallen.

Honda selbst wird in Sachen Ziele zumindest etwas konkreter. "Vereinfacht ausgedrückt wollen wir für beide Teams bessere Ergebnisse erreichen als 2018. Für unsere Partneschaft mit Toro Rosso bedeutet das, in der WM weiter vorne abzuschneiden und mehr Punkte zu holen, zuverlässiger zu sein und vielleicht Ergebnisse wie in Bahrain letztes Jahr zu wiederholen", sagt Hondas Technikdirektor Toyoharo Tanabe.

Ein ausführlicher Technik-Check des STR14 folgt separat.

Kvyat & Albon: Das sagen die Fahrer

Alexander Albon: "Generell habe ich mir in meiner Karriere und im Rennsport nie irgendwelche Ziele gesetzt. Jedes Jahr habe ich es Rennen für Rennen, Schritt für Schritt genommen. Ich habe mich immer einfach auf jede einzelne Session konzentriert – ob nun Training, Qualifying oder Rennen. Wenn du dir langfristige Ziele setzt, setzt du dich selbst nur unnötig unter Druck."

Daniil Kvyat: "Wir wissen nicht, wo wir genau sein werden. Wie alle anderen arbeiten wir aber hart, um das beste Paket zusammen zu bekommen. Und was ich selbst dazu beisteuern kann, ist, dass ich so hart wie möglich an mir und meiner Leistung arbeite."