Die Bestzeit von Sebastian Vettel beim ersten der beiden Testtag in Abu Dhabi ging bei Kimi Räikkönens Sauber-Comeback fast unter: Nachdem der Finne Ende 2001 das Sauber-Team Richtung McLaren verlassen hatte, kehrt er 2019 nach Hinwil zurück und fuhr beim Pirelli-Test auf dem Yas Marina Circuit erstmals wieder im Sauber.

Die Bestzeit ging mit 1:36,812 Minuten trotzdem an seinen bisherigen Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel. Der Deutsche schlug damit Valtteri Bottas im Mercedes um 0,419 Sekunden. Allerdings drehte Vettel nur 68 Runden, ein kleiner Unfall kostete ihn etwas Trainingszeit.

Vettel mit leichtem Unfall

Nach gut drei Stunden drehte sich Vettel in Kurve eins und schlug mit dem Heck leicht in die Streckenbegrenzung ein. Er konnte seinen Boliden aus eigener Kraft noch zurück an die Box bringen, die Reparaturpause dauerte nicht besonders lang, trotzdem fuhr er im Verhältnis zu den anderen Piloten deutlich weniger Kilometer.

Kilometer-König war Sean Gelael im Toro Rosso, der zwischen 09:00 und 18:15 Uhr - eine Mittagspause gab es nicht - satte 150 Runden in den Asphalt brannte - aber auch langsamster Fahrer war.

Räikkönen knackt 100-Runden-Marke

Kimi Räikkönens Sauber-Comeback lief zunächst schleppend. Zwar ging er pünktlich um 09:01 erstmals auf die Strecke, doch lange Zeit hatte der Finne keine Rundenzeit hinter seinem Namen stehen. Trotzdem kam Räikkönen noch auf ordentliche Kilometer, drehte am Ende 102 Runden.

30 Minuten vor dem Ende des Testtages sorgte er allerdings für eine Rot-Unterbrechung, als er mit seinem Sauber-Boliden in Kurve sieben stehen blieb. Räikkönens Bestzeit von 1:39,878 Minuten reichte nur für den vorletzten Platz.

Deutlich früher sorgte Pietro Fittipaldi für die erste Trainingsunterbrechung. Der Haas-Simulatorpilot verlor aufgrund eines Wechsels der Power Unit viel Trainingszeit. Sonst blieb der Testtag ohne größeren Zwischenfall.

Stroll gibt Force India Debüt, Russell bei Williams

Neben Kimi Räikkönens Sauber-Comeback gab es weitere interessante Personalien. Lance Stroll gab am Nachmittag sein Debüt bei Force India, obwohl der Kanadier noch immer nicht offiziell im Team seines Vaters bestätigt ist. Stroll holte sich mit 0,603 Sekunden Rückstand sogar Rang drei.

George Russell durfte beim Pirelli-Test erstmals in den Williams klettern. Der 2019er Rookie durfte bereits den aktuellen Silberpfeil und den Force India testen, saß aber noch nie im Williams. Am Nachmittag übernahm Robert Kubica das Cockpit seines zukünftigen Teamkollegen.

Was wurde getestet?

Spannende technische Neuerungen gab es nicht zu sehen. Da es sich um einen Reifentest handelt, durften die Teams keine Änderungen an ihren Autos im Vergleich zum Rennwochenende vornehmen. Deshalb durften auch keine 2019er-Komponenten getestet werden.

Stattdessen ging es ausschließlich darum, die 2019er Reifen zu verstehen. Pirelli hat in Abu Dhabi alle fünf neuen Mischungen samt überarbeiteter Konstruktion dabei. Dazu gibt es noch eine Backup-Mischung.

Pos.FahrerTeamZeitRundenReifen
1VettelFerrari1:36.81267Hypersoft
2BottasMercedes1:37.231120Compound 5
3StrollForce India1:37.41556Hypersoft
4VerstappenRed Bull1:37.947131Ultrasoft
5PerezForce India1:37.97667Compound 5
6NorrisMcLaren1:38.187135Compound 5
7HülkenbergRenault1:38.789128Hypersoft
8FittipaldiHaas1:39.20154Hypersoft
9KubicaWilliams1:39.26932Compound 5
10RussellWilliams1:39.51242Compound 5
11RäikkönenSauber1:39.878102Compound 5
12GelaelToro Rosso1:40.435150Hypersoft
Die Pirelli-Mischungen für 2018 und 2019 beim Abu-Dhabi-Test, Foto: Pirelli
Die Pirelli-Mischungen für 2018 und 2019 beim Abu-Dhabi-Test, Foto: Pirelli