Max Verstappen macht in Sao Paulo da weiter, wo er vor zwei Wochen in Mexiko aufgehört hatte. Im 1. Freien Training zum Brasilien GP 2018 holte sich der Red-Bull-Pilot etwas überraschend die Bestzeit. Das Leistungsdefizit seines Renault-Motors machte Verstappen auf der Power-Strecke im kurvenreichen Mittelsektor wett - wo er die Konkurrenz regelrecht deklassierte.

Das Ergebnis: Abgesehen von Kimi Räikkönen fuhren alle Top-Piloten ihre Bestzeiten auf den Supersoft-Reifen. Mit 1:09,011 Minuten fuhr Verstappen 0,049 Sekunden schneller als Sebastian Vettel im Ferrari. Auf Rang drei reihte sich Mercedes-Pilot Lewis Hamilton mit 0,096 Sekunden Rückstand ein.

Hinter dem Top-Trio klaffte bereits eine kleine Lücke. Daniel Ricciardo landete mit knapp vier Zehntelsekunden Rückstand auf Rang vier. Kimi Räikkönen fuhr auf den Soft-Reifen mit etwas mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf Rang fünf, Valtteri Bottas belegte nach Technik-Problemen P6.

Best of the Rest waren im 1. Training die beiden Haas-Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen. Charles Leclerc und Esteban Ocon komplettierten die Top-10. Dahinter reihte sich das Renault-Duo um Carlos Sainz und Nico Hülkenberg ein.

Die Technik: Schlechte Nachrichten gab es für Daniel Ricciardo schon vor dem Training: Der Red-Bull-Pilot erhält in Sao Paulo einen neuen Turbolader und wird deshalb um fünf Startplätze strafversetzt. Offiziell wurde die Strafe zu Trainingsbeginn, als Ricciardo erstmals die Boxengasse mit dem neuen Teil verließ und deshalb auch schon Minuten vor Trainingsbeginn am Boxenausgang wartete.

Auch bei Mercedes lief nicht alles glatt: Valtteri Bottas verlor wertvolle Trainingsminuten, weil die Ingenieure ein Ölleck an seinem Silberpfeil diagnostizierten. Nachdem die Mechaniker den Unterboden abgenommen und die Technik inspiziert hatten, konnte Bottas wieder auf die Strecke gehen - Fehlalarm.

Die Freitagsfahrer: Lando Norris durfte bei McLaren für Fernando Alonso ran, bei Sauber griff Antonio Giovinazzi für Markus Ericsson ins Steuer und bei Force India durfte Milliardärs-Sohn Nicholas Latifi in das Cockpit von Sergio Perez klettern. Giovinazzi entschied das Rennen der Freitagsfahrer mit Rang 13 für sich. Norris landete auf Rang 16, Latifi wurde Letzter.

Das Wetter: Entgegen der ersten Prognosen blieb es im 1. Training trotz dichter Wolkendecke trocken. Das Quecksilber stieg auf 21 Grad, auf dem Asphalt wurden gegen Ende der Session bis zu 40 Grad gemessen. Für das 2. Training besteht weiterhin Regenrisiko. FP2 findet um 15:00 Uhr Ortszeit (18:00 Uhr MEZ) statt und wird live auf n-tv und im ORF übertragen. Motorsport-Magazin.com liefert den dazugehörigen Live-Ticker.